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Insgesamt sind 2.006 Artikel
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Globalisierung als Sackgasse Fehlgeleitete Transformation des chilenischen Kupfersektors
Der Bergbau hatte von jeher große Bedeutung in der wirtschaftlichen, sozialen und politischen Geschichte unseres Landes. Dies ist auch heutzutage noch so. Zugleich war das chilenische Kupfer für den Weltmarkt und die weltweite Kupferindustrie besonders wichtig. Anhand des Bergbaus, insbesondere des Kupfersektors, kann man einen wichtigen Teil der Beziehungen zwischen…
Chile – 25 Jahre danach
Vor 25 Jahren, am 11 .September 1973, putschten sich in Chile die Generäle an die Macht. Die eigene Luftwaffe legte den Präsidentenpalast in Schutt und Asche. Präsident Salvador Allende starb während des Sturmangriffs auf die Moneda. Siebzehn dunkle Jahre dauerte das Regime der Militärs unter Augusto Pinochet. Der Staatsterrorismus verschlang…
Lateinamerikanische Organisation der Solidarität (Organización Latino-americana de la Solidaridad – OLAS)
Die OLAS. die im März 1967 in Havanna ihren ersten Kongreß abhielt. hat ihren Vorläufer in der Tricontinental-Konferenz vom Januar 1966. Im Unterschied zur Konferenz von 1966, zu der sich Vertreter der jungen Nationalstaaten. nationale Befreiungsbewegungen, sozialistische Organisationen und linke Persönlichkeiten der Dritten Welt in der kubanischen Hauptstadt getroffen hatten,…
Militärreformismus
Die Regierungsform des Militärreformismus taucht zum ersten Mal mit dem Staatsstreich Velasco Alvarados in Peru im Oktober 1968 auf. Im wesentlichen wird er durch folgende Punkte charakterisiert: Eine auf Nationalisierung angelegte Wirtschafts- und Sozialpolitik mit dem Ziel, die wirtschaftliche Abhängigkeit vom Ausland, vor allem von den Vereinigten Staaten, zu durchbrechen.…
1968 – Lateinamerikanische Chronik
März/April, Kuba
Die Regierung ergreift eine Reihe von Maßnahmen zur Beseitigung der Reste des privaten Sektors in der Wirtschaft und ordnet eine völlige Vergesellschaftung der privaten Kleinbetriebe des Handwerks, des Handels und des Dienstleistungssektors an. Die Nationalisierung von mehr als 55. 000 Kleinbetrieben erfolgt im ganzen Land innerhalb weniger Wochen.…
Vor 50 Jahren – Der Bogotázo
Bis zum 9. April 1948 13.14 Uhr ging in Kolumbien alles seinen gewohnten Gang. Die Leute widmeten sich ihrem Tagewerk und rüsteten womöglich – wie auch die lateinamerikanischen Delegierten der zu diesem Zeitpunkt in Bogota stattfindenden IX. Panamerikanischen Konferenz -gerade zur Mittagspause … Eine Minute später ertönten im Zentrum von…
Gegen die Strömung
ALCA und der Gipfel der Völker von Amerika
Mit einem 34-seitigen Aktionsplan, in dem es nur so von aufgeklärten Versprechungen wimmelt, endete am 19. April der „2. Gipfel der Amerikanischen Staaten“. 34 amerikanische Staatschefs, die nach Santiago de Chile gereist waren, verpflichteten sich zur Herstellung eines gemeinsamen Marktes bis zum…
Der Tod des cura Pérez
Am 14. Februar 1998 starb in den Bergen von Santander (Kolumbien) an den Folgen einer chronischen Hepatitis im Alter von 55 Jahren Manuel Pérez Martinez, in Kolumbien bekannt unter der Bezeichnung el cura Perez oder auch unter seinem Kriegsnamen „Poliárco“. 51 Tage waren seit seinem Tod vergangen, ehe Nicolas Rodriguez…
Bauer, Alfredo: Hexenprozeß in Tucumán und anderen Chroniken aus der Neuen Welt
Ein Gringo wird Patriot
Mit dieser Selbsteinschätzung beginnt Alfredo Bauer seinen Streifzug durch die Geschichte und Gegenwart Argentiniens. Der Hexenprozeß in Tucuman ist ein historischer und politischer Reiseführer, bestehend aus Berichten, Glossen und Anekdoten, die alle eine Frage stellen: Was ist typisch argentinisch? Bauer wurde 1924 in Wien geboren, bevor…
Sterr, Albert: Die Linke in Lateinamerika
Realistische Betrachtungen der linken Romantik
Albert Sterr rungiert in diesem Buch nicht als Einzelautor, sondern als Herausgeber der sich einleitend zu Wort meldet und den Leser auf die „Analysen und Berichte“ vorbereitet, die ein „Ergebnis der kollektiven Anstrengung“ zahlreicher Autoren – welche Politiker, Wissenschaftler und Angehörige von Basis- und Solidaritätsbewegungen…
Lorenzos Traum
Es gibt schöne Träume und solche, die schrecklich sind. Vor Jahren träumte ich, daß ich in Yigualti lebte, einem Ort im Norden des Landes zwischen Palacaguina und Sin Laguna, dessen Name sich aus den Wörtern „yahual“, rund, und „tlilli“, schwarz, zusammensetzt. Das Dorf war gänzlich vom Schrecken gelähmt. Alles hatte…
Kartoffel – Der erfolgreichste peruanische Export nach Europa
Eine kleine Kulturgeschichte der Kartoffel
Man kann sich heute in Deutschland nur schwer ein Leben ohne Kartoffeln vorstellen. Ein typisch deutsches Gericht besteht zumindest in einem Teil aus dieser Knolle. Doch entgegen vieler Annahmen ist die Kartoffel gar nicht so deutsch, wie man gemeinhin meint. Sie hat eine weite Reise…
Von Jungfrauen und anderen Weibsbildern
Die Gesellschaft im alten Inkareich war ebenso wie die der mittelamerikanischen Hochkulturen streng strukturiert. Eine Abweichung von den gesetzten Normen konnte strenge Bestrafung, ja sogar den Tod nach sich ziehen. Der Platz eines jeden war genau bestimmt (häufig von Geburt an), so daß selbst ein Wechsel des Ortes innerhalb des…
Der Turm
Ich suche einen Turm
an der Grenze zur Wüste
wo die Augen schweifen können
über den Stein zerstört von der Zeit
zerkaut von der Sonne
gebadet vom Wind.
Ich suche einen Turm
der meine Augen wandern läßt
zur anderen Seite der Grenze
der mir nicht verbirgt die Rückseite
dieser Welt…
an der Grenze zur Wüste
wo die Augen schweifen können
über den Stein zerstört von der Zeit
zerkaut von der Sonne
gebadet vom Wind.
Ich suche einen Turm
der meine Augen wandern läßt
zur anderen Seite der Grenze
der mir nicht verbirgt die Rückseite
dieser Welt…
Tlatelolco in der Literatur
Als Octavio Paz vom Massaker des 2. Oktober 1968 an friedlich demonstrierenden Studenten auf der Plaza de las Tres Culturas im Stadtteil Tlatelolco erfuhr, legte er sein Amt als mexikanischer Botschafter in Indien nieder. Aus Protest gegen den grausamen Massenmord blieb er bis 1971 im freiwilligen Exil.
Nicht jeder mexikanische…
Mi amiga eres
Contigo sueño
que sueño dormido estando despierto
o que sueño despierto estando dormido.
Sueño contigo.
Gozo de saber que gozas de oír que eres
mi tormento.
Sabes que gozo de saber
que gozas que eres mi tormento.
Gozas de saber que gozo de saber
que gozas que eres
mi tormento.…
que sueño dormido estando despierto
o que sueño despierto estando dormido.
Sueño contigo.
Gozo de saber que gozas de oír que eres
mi tormento.
Sabes que gozo de saber
que gozas que eres mi tormento.
Gozas de saber que gozo de saber
que gozas que eres
mi tormento.…
Schaffen wir zwei, drei, viele Vietnams
Botschaft Ernesto Che Guevaras an die tricontinental, im Mai 1967 in Havanna veröffentlicht
Es ist die Stunde der Weißglut und nichts anderes als das Licht soll zu sehen sein.
José Marti
(…) In allen Kontinenten gab es begrenzte Konfrontationen. Auf dem amerikanischen waren es lange Zeit nur Putsche und Versuche…
Alfonso Jaramillo
Al inmenso instante mágico de mi vida: Anja
AUSENCIA
Cuando me faltes
se detendrán todos los relojes
un eclipse envolverá mi rostro
me comeré los labios
para guardar tu último beso
meteré las manos en el pecho
para encontrarte
cerraré los ojos por siempre
para verte desde dentro
me…
se detendrán todos los relojes
un eclipse envolverá mi rostro
me comeré los labios
para guardar tu último beso
meteré las manos en el pecho
para encontrarte
cerraré los ojos por siempre
para verte desde dentro
me…
1968 – ein ambivalentes „Schaltjahr“ in den sowjetisch-lateinamerikanischen Beziehungen
Die sowjetische Lateinamerika-Politik hat nie zu den „Modethemen“ ernsthafter Analysen der international politics oder der Lateinamerikanistik gehört. Klischees, etwa das der allgegenwärtigen „Hand Moskaus“, waren hingegen stets griffbereit. Allein manch treuer Freund der Sowjetunion in Lateinamerika hätte diese „Hand“ wohl oft allzu gern ergriffen, doch nur selten „streckte“ sie sich…
1968 – ein ambivalentes "Schaltjahr" in den sowjetisch-lateinamerikanischen Beziehungen
Die sowjetische Lateinamerika-Politik hat nie zu den „Modethemen“ ernsthafter Analysen der international politics oder der Lateinamerikanistik gehört. Klischees, etwa das der allgegenwärtigen „Hand Moskaus“, waren hingegen stets griffbereit. Allein manch treuer Freund der Sowjetunion in Lateinamerika hätte diese „Hand“ wohl oft allzu gern ergriffen, doch nur selten „streckte“ sie sich…
Kirche in Lateinamerika und das Jahr 1968
Das Jahrzehnt zwischen der Ankündigung des Vatikanischen Konzils von 1959 und der II. Lateinamerikanischen Bischofskonferenz von Medellin (1968) zählt wohl zu den bewegendsten der lateinamerikanischen Kirchengeschichte. Das Bestreben des Konzils (1962-65) war es – so Papst Paul VI -, die „Kirche des 20. Jahrhunderts besser zu befähigen, das Evangelium der…
Peru 1968: Eine Geschichte von Chaos, Fröschen und Prinzessinnen
Kommt man auf Peru zu sprechen, so besteht die Gefahr, daß man sich völlig von Begriffen wie Machu Picchu, Cuzco, Titicaca oder Amazonas vereinnahmen läßt. Unmittelbar taucht man in Anden- oder Urwaldlandschaften ein, kann gar das Gefühl haben, die Steine eines alten Imperiums zu berühren. In einem solchen Moment eröffnen…
Vom „mexikanischen Wunder“ zum blutigen Alptraum
Zwischen 1959 und 1970 verzeichnete die mexikanische Wirtschaft jährliche Zuwachsraten von bis zu 7 Prozent. Hohe Beschäftigungszahlen und steigende Löhne im Industriesektor versprachen zu Beginn der 60er Jahre ökonomische und soziale Stabilität. Nichts deutete beim Amtsantritt von Gustavo Diaz Ordaz am l. 12. 64 darauf hin, daß sich seine sechs…
Vom "mexikanischen Wunder" zum blutigen Alptraum
Zwischen 1959 und 1970 verzeichnete die mexikanische Wirtschaft jährliche Zuwachsraten von bis zu 7 Prozent. Hohe Beschäftigungszahlen und steigende Löhne im Industriesektor versprachen zu Beginn der 60er Jahre ökonomische und soziale Stabilität. Nichts deutete beim Amtsantritt von Gustavo Diaz Ordaz am l. 12. 64 darauf hin, daß sich seine sechs…
Lateinamerika 1968: Ein Schaltjahr für Guerilleros, Reformisten und Diktatoren
Das Jahr 1968 scheint für Lateinamerika nicht jene herausragende Bedeutung zu haben wie für Europa. Studentenunruhen waren für den in der westlichen Hemisphäre gelegenen Kontinent seit der Revolte von 1918 in Argentinien fast schon Normalität und im lateinamerikanischen Kalender des 20. Jahrhunderts haben andere Jahreszahlen ein größeres Gewicht. Die Revolutionen…
Bolívar, Simón
Geb. am 24. 7. 1783 in Caracas (Venezuela); gest, am 17. 12. 1830 in San Pedro Alejandrino (bei Santa Marta, Kolumbien). Der als „Libertador“ (dt.: Befreier) Lateinamerikas gefeierte B. entstammt einer begüterten Kreolenfamilie. Von den Ideen der Französischen Revolution inspiriert, kehrte er nach längeren Reisen in Europa und Amerika in…
Erdöl
Flüssiges, natürlich vorkommendes Gemisch aus Kohlenwasserstoffen und Kohlenwasserstoffderivaten, das unter dem Eigendruck der Lagerstätte oder mit mechanischen Mitteln gefördert wird. E. dient sowohl als weltweit wichtigster Primärenergieträger wie auch als Rohstoff der Petrolchemie, 1994 wurden in der Welt rund 3,375 Mrd. t E. gefördert. wovon ca. 30% auf untermeerische Lagerstätten…
Augusto Pinochet – erst Putschist, dann Despot, jetzt Senator
Die Militärdiktatur in Chile unter General Augusto Pinochet dauerte 17 Jahre, von 1973 bis 1990. Nach offiziellen Angaben sind unter der Militärregierung in dieser Zeit l. 102 Menschen „verschwunden“ und weitere 2.095 Menschen dem staatlichen Mord zum Opfer gefallen bzw. an den Folgen der Folterungen gestorben.
Erstmals seit dem Beginn…
Im Zweifelsfalle: für die Menschen
Der Papst besucht Kuba. Es ist nicht nur der erste Besuch eines Papstes in Kuba überhaupt. Der Inselstaat ist außerdem das einzige noch kommunistische Land mit einer christlichen (katholischen) Tradition. Warum legen beide Seiten soviel Wert auf diese Visite? Wem bringt dieses Ereignis einen Vorteil? Das kommunistische Kuba sollte von…
Amado, Jorge: Auf großer Fahrt
Eine Geschichte erklärt man nicht, man erzählt sie
Im Laufe seines langen Lebens hat er gut dreißig Romane geschrieben, die in vierzig Sprachen übersetzt worden sind. Ich habe vielleicht ein Drittel dieser Bücher gelesen, und das ist wahrlich schon eine Weile her. Wenn ich heute versuche, sie mir in Erinnerung…
Taibo II, Paco Ignacio: Ché – die Biographie des Ernesto Guevara
Ché – Mythos und historische Realität(en)
Nachdem sich die offenbar allen Jahrestagen eigene Aufregung um die Wiederkehr der Todestages von Ernesto Guevara vor 30 Jahren gelegt hat und aus dem von sämtlichen Medien verbreiteten Weihrauch die Konturen eines Menschen aus Fleisch und Blut mit all seinen Idealen, Illusionen und Irrtümern…
Der Gaucho lebt Auf der Suche nach den Wurzeln eines nationalen Mythos
In nahezu jeder argentinischen Familie, egal ob italienischer, chinesischer oder spanischer Herkunft, befindet sich im Bücherregal gleich neben der Bibel eine Ausgabe des nationalen Gaucho-Epos‘ „Martín Fierro“ von José Hernández. In einem Land, wo fast 90% der Einwohner von weißen Einwanderern abstammen, blüht seit gut 150 Jahren die Legende vom…
Der Gaucho lebt Auf der Suche nach den Wurzeln eines nationalen Mythos
In nahezu jeder argentinischen Familie, egal ob italienischer, chinesischer oder spanischer Herkunft, befindet sich im Bücherregal gleich neben der Bibel eine Ausgabe des nationalen Gaucho-Epos‘ „Martín Fierro“ von José Hernández. In einem Land, wo fast 90% der Einwohner von weißen Einwanderern abstammen, blüht seit gut 150 Jahren die Legende vom…
Felsgravuren in Costa Rica
Seit Ende der 80er Jahre hat das Interesse an Felsgravuren und Felsbildern weltweit enorm zugenommen. Hinter den verstärkten Bemühungen um die Erhaltung und Interpretation von Felskunst steht der Versuch, anhand der ältesten künstlerischen Zeugnisse der Menschheit gesamt-geschichtliche Traditionslinien nachzuzeichnen. In Amerika befinden sich nach einer Studie, die 1982 im Auftrag…
Der Wahrsager von der Piazza Navona
Kennengelernt habe ich ihn in Rom, in einer milden Sommernacht, direkt auf der Piazza Navona. Er saß auf der einen Seite des Platzes an einem kleinen Tisch, auf dem ein Kerzenstummel brannte, einige verblichene Spielkarten lagen daneben, und ein Pappschild pries in verschiedenen Sprachen seine Dienste an: „Wahrsager von der…
Poemas Berlinesas
Para Gerda y Carlos Rincón
Un hombre se exstasía
ante un escaparate repleto de bisutería
¿Por qué en su éxtasis hay tanto remordimiento?
Ha llegado a pensar que está más loco que una cabra
En la fuente de Kurfürstendamm
las muchachas se pintan el pelo de colores popsicle
El paso…
ante un escaparate repleto de bisutería
¿Por qué en su éxtasis hay tanto remordimiento?
Ha llegado a pensar que está más loco que una cabra
En la fuente de Kurfürstendamm
las muchachas se pintan el pelo de colores popsicle
El paso…
Venezuela – Land zwischen Anden, Karibik und Tafelbergen Eine Reisebeschreibung
Es scheint mir einerseits als wäre es gestern gewesen, obwohl es inzwischen schon 5 Monate her ist, seit ich Deutschland verließ, um nach Venezuela zu reisen. Es scheint mir andererseits als wäre es vor Jahren gewesen, obwohl ich erst vor fünf Monaten Deutschland verließ, um nach Venezuela zu reisen. Es…
Venezuela – Land zwischen Anden, Karibik und Tafelbergen Eine Reisebeschreibung
Es scheint mir einerseits als wäre es gestern gewesen, obwohl es inzwischen schon 5 Monate her ist, seit ich Deutschland verließ, um nach Venezuela zu reisen. Es scheint mir andererseits als wäre es vor Jahren gewesen, obwohl ich erst vor fünf Monaten Deutschland verließ, um nach Venezuela zu reisen. Es…
Von der Unabhängigkeit zum Liberalismus (1830-1898)
Die direkten Folgen der gewaltsamen institutionellen und politischen Demontage der kolonialen Ordnung, des Ausfalls vieler ihrer gesellschaftlichen Ressourcen und natürlich der ökonomischen „Verwüstung“ bzw. der Schwierigkeiten in Handel und Produktion, wie sie von kriegerischen Auseinandersetzungen grundsätzlich hervorgebracht werden, sind die vom Unabhängigkeitsprozess erzeugte politische Zerrüttung, geschädigte Wirtschaft und soziale Krise.…
Venezuelas Parteisystem
Venezuela – ein klassischer Parteienstaat („Partidocracia“) – wies zwischen 1958 und 1993 ein Zweiparteiensystem auf, bei dessen Säulen AD und COPEI es sich um für lateinamerikanische Verhältnisse untypische (nationalreformistische) Programmparteien handelt, die einerseits catch-all-Ambitionen besitzen und andererseits von eiserner Parteidisziplin geprägt sind. Mit der Absetzung von Carlos Andres Perez (AD)…
25 Jahre: Niedergang, Ende und Transition
Das, was wir die venezolanische Demokratie nennen können, hat gerade einen Zyklus vollendet, der bei ihrer Errichtung im Jahre 1959 beginnt und bis zum Ende der achtziger bzw. Beginn der neunziger Jahre reicht. Er hatte wie jeder Zyklus seinen Höhepunkt und seinen Verfallsphase, seine aufsteigenden und seine absteigenden Etappen. Die…
Die Ära des andinato
Um das Venezuela der Gegenwart verstehen zu können, ist es unumgänglich, auf die ersten Jahrzehnte unseres Jahrhunderts zurückzuschauen, auf den Beginn einer vereinigten Republik und einer Serie von Andenregierungen zwischen 1899 und 1945, die natürlich alle aus dem Staat Táchira stammten. Es handelt sich dabei um die Generäle Cipriano Castro…
Das Ölexperiment Eine Einführung in die venezolanische Wirtschaft von 1959 bis 1997
Venezuela stellt eines der größten Rätsel Lateinamerikas dar. Bis vor kurzem betrachtete man es als eine Erfolgsgeschichte der Region, aber jetzt wird es als ein instabiles Land mit einer andauernden wirtschaftlichen und politischen Krise bezeichnet. Es besitzt die nachweislich größten Rohölreserven der westlichen Hemisphäre, außerdem reichlich Erdgas, billige hydroelektrische Energie…
Das Ölexperiment Eine Einführung in die venezolanische Wirtschaft von 1959 bis 1997
Venezuela stellt eines der größten Rätsel Lateinamerikas dar. Bis vor kurzem betrachtete man es als eine Erfolgsgeschichte der Region, aber jetzt wird es als ein instabiles Land mit einer andauernden wirtschaftlichen und politischen Krise bezeichnet. Es besitzt die nachweislich größten Rohölreserven der westlichen Hemisphäre, außerdem reichlich Erdgas, billige hydroelektrische Energie…
Gewalt
…ist die rücksichtslose Anwendung von physischem und/oder psychischem Zwang gegenüber einem anderen, um diesem Schaden zuzufügen bzw. ihn der Herrschaft des Gewaltausübenden zu unterwerfen oder um solcher Gewalt (mittels Gegen-Gewalt) zu begegnen. In Nichtmarktökonomien ist Gewalt ein mögliches, aber sich nicht grundsätzlich als ein solches erweisendes Substitut für einen immer…
Rassismus
R. bezeichnet eine besondere Form zwischenmenschlicher Gewaltanwendung, die die körperliche Andersartigkeit von Menschen, insbesondere die Hautfarbe, zum zentralen Ausgangspunkt ihrer Diskriminierung macht. R. umfaßt sowohl Einstellungen als auch Handlungen, die die Verachtung, Benachteiligung, Ausgrenzung und Unterdrückung bis hin zur physischen Vernichtung dieser Menschen zum Ziel haben. Anfangs beinhaltete der von…
Neue Agenda für die Rechte der Frauen in Costa Rica
Seit April 1997 gibt es in Costa Rica die Gruppe Agenda Politica de las Mujeres Costarricences. Sie setzt sich aus Frauen zusammen, die in verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen, so z.B. staatlichen Institutionen, privaten Einrichtungen oder auch Nichtregierungsorganisationen (NGO’s) tätig sind Sie alle zählen sich zur aktuellen Frauenbewegung Costa Ricas, und sie…
Menschen ohne Land – Brasiliens Agrarreform im Konjunktiv
„Lager der Landlosen – bitte langsam fahren“ steht auf dem Hinweisschild für Autofahrer. Notdürftig gebaute Barackenlager säumen den Straßenrand in der Region Pontal do Paranapanema, rund 800 Kilometer westlich von Säo Paulo. Auf der anderen Straßenseite liegt die fazenda [1] Santa Rita, ein etwa 1.400 Hektar großes, brachliegendes Grundstück, welches…
Kalmar, Fritz: Das Herz europa-schwer. Heimwehgeschichten aus Südamerika
Österreichisches Exil in Südamerika
Im Wiener Picus Verlag erscheint seit einigen Jahren die von Ursula Seeber herausgegebene Reihe „Österreichische Exilbibliothek“. Bemerkenswert ist hier ein Buch der israelischen Fotografin und Journalistin Alisa Douer: Wie weit ist Wien, ein Band mit gut recherchierten Kurzbiographien zu österreichischen Kulturschaffenden im lateinamerikanischen Exil. Ein weiteres…
Taibo II, Paco Ignacio: Vier Hände
Dieses Buch, so heißt es in der Verlagsankündigung, wurde mit dem internationalen Dashiell-Hammett-Preis für den besten Kriminalroman ausgezeichnet. Das kann ich mir, ehrlich gesagt, nicht vorstellen; vermutlich liegt da eine Verwechslung mit einem anderen Taibo- Buch vor, schließlich schreibt der Mann ja auch Kriminalromane. Man kann über „Vier Hände“ alles…