Quetzal Vogel
News Icon
Quetzal

Politik und Kultur in Lateinamerika

Suchergebnisse für "buen vivir"

Wir haben 5.286 Ergebnisse für Ihre Suchanfrage gefunden.

Rückkehr nach El Salvador – Eine Reisereportage mit politischen Reminiszenzen

Reisereportage_El Salvador_1_Bild_Quetzal-Redaktion_hz

Da war nichts zu machen. Ich musste wieder hin. Nachdem ich El Salvador schon so viele Male zur Feldforschung besucht hatte, konnte ich nicht mehr von ihm lassen, zumindest nicht, ohne mich endgültig verabschiedet zu haben … Da meine beruflichen Gründe weggefallen waren und mir Touristenpfade zu eng erschienen, fand ich glücklicherweise im Internet eine sehr freundliche Einladung von Vamos Deutschland e.V. aus Bayern ...

Honduras: Der Druck steigt

Noticias_Honduras_Bild_Quetzal-Redaktion_solebiasattiDer honduranische Präsident Juan Orlando Hernández (JOH) hat am Sonntag (25. August) die USA besucht, um mit dem Minister für Heimatschutz (Homeland Security), Kevin McAleenan, über verschiedene Aspekte der Migration zu sprechen. In diesem Zusammenhang warnte er vor 30.000 Migranten aus Haiti, Kuba sowie Asien und Afrika, die von Honduras aus die USA erreichen wollen. Das Thema ist aus zwei Gründen von besonderer Brisanz für beide Seiten. Zum einen war Honduras im Herbst 2018 der Ausgangspunkt für eine Reihe von Migrantenkaravanen, die über Mexiko bis zur US-Grenze gelangten. Zum anderen hat die Trump-Administration mit Mexiko und Guatemala Abkommen geschlossen, die eine Wiederholung der Flüchtlingskrise ausschließen sollen. Besonders pikant ist die Angelegenheit nicht zuletzt deshalb, weil JOH seitens der US-amerikanischen Ermittlungsbehörden mit dem Drogenhandel in Verbindung gebracht wird. Das Migrationsproblem wird sich aber ungeachtet aller „Sicherheitsmaßnahmen“ weiter verschärfen. Neben der Gewalt steigern Armut und die Folgen des Klimawandels den Druck im nördlichen Dreieck Zentralamerikas, zu dem neben Honduras auch Guatemala und El Salvador gehören. Nach neuesten Angaben der Weltbank gehören die drei Republiken zu den am meisten von der Armut betroffenen Ländern Lateinamerikas. Honduras mit einem Anteil von 52,6 Prozent und Guatemala mit 48,8 Prozent stehen dabei an der Spitze, El Salvador liegt auf Platz 6 (von 18). Das Welternährungsprogramm der UNO hat am 9. August mitgeteilt, dass mehr als 1,4 Millionen Menschen in Guatemala, Honduras, El Salvador und Nicaragua, die unter den Folgen extremer Klimaschwankungen leiden, schnellstens Lebensmittelhilfe benötigen. Mehr als zwei Millionen Bauern gelten mittelfristig als besonders verwundbar (Bild: Quetzal-Redaktion_solebiasatti).

Intentos

dialogando_intento_1_quetzalredaktion_gt

Josesita trabaja en la sección acabados de una camisería. Corta los hilos que quedan de más en las prendas confeccionadas, las plancha y fInalmente las guarda en fundas verdes con el logotipo de la empresa. Ella también corta el bigote y los pelos de la naríz a Pepe Lucho. En aquellos momentos ...

Argentinien: Börse reagiert panisch

Noticias_Argentinien_Macri_Bild_Quetzal-Redaktion_solebiasattiKaum hatte die Börse in Buenos Aires gestern ihr Geschäft begonnen, brach der Peso ein. Für einen Dollar musste man gut 60 Pesos zahlen, am Freitag waren es noch weniger als 45. Die argentinische Zentralbank verkaufte mehr als 100 Millionen Dollar aus ihren Rücklagen, um den Abwärtstrend zu stoppen. Der argentinische Aktienindex MERVAL schloss den Montag mit einem Rückgang von 37 Prozent ab, einem der höchsten täglichen Rückgänge in seiner Geschichte. Kommentatoren sprachen dann auch von einem „schwarzen Montag“. Auch an der Wallstreet brachen argentinische Aktien ein, vor allem solche von Energieunternehmen und Banken. Grund für das Beben an den Börsen waren die Vorwahlen im Land. In den PASO genannten Wahlen wurden am Sonntag die Kandidaten für den Präsidenten und Vizepräsidenten sowie die für die Abgeordnetenkammer und den Senat gewählt. Und diese Wahlen haben die Peronisten deutlich gewonnen. In den Prognosen war von einem Kopf-an-Kopf-Rennen die Rede. Dass aber Regierungschef Mauricio Macri 15 Prozent hinter dem peronistischen Präsidentschaftskandidaten Alberto Fernández bleiben wird, hat wohl niemand erwartet. Und auch bei den Wahlen zur Abgeordnetenkammer und zum Senat ließen die Peronisten vom Bündnis „Frente para todos“ Präsident Macris „Juntos por el cambio“ deutlich hinter sich. Während Macri das Gespenst einer Rückkehr des „Kirchnerismus“ an die Wand malte, kündigte Fernández an, nicht zu der Wirtschaftspolitik der letzten Kirchner-Regierung zurückkehren zu wollen. Aber Argentiniens Wirtschaftspolitik müsse grundlegend geändert werden, denn das Land steckt in einer tiefen Krise – die Inflation liegt im mittleren zweistelligen Bereich und ein Drittel der Bevölkerung lebt unter der Armutsgrenze. Die Ergebnisse der Vorwahlen zeigen, dass ein großer Teil der Bevölkerung einen Wandel will (Bild: Quetzal-Redaktion, solebiasatti).

Lateinamerikanisten im Porträt (2)

Marta Harnecker_Bild_Cancilleria_Ecuador_CC

Am 15. Juni 2019 verstarb Marta Harnecker in Vancouver. In ihrer letzten Mail vom 24. April 2019 verabschiedete sie sich von ihren Freunden, darunter von mir, mit einer „Umarmung, wie immer, voller Träume und Hoffnungen“. Persönlich habe ich sie nicht gekannt. Doch nachdem ich sie einmal „über den Ozean hinweg“ für den Quetzal interviewt hatte ...

Plegaria a un labrador: Zum 50. Geburtstag eines Liedes

Kultur_Jara_Plegaria_Quetzal-Redaktion_gt

Genau genommen handelt es sich ja um ein Auftragswerk, das für einen konkreten Anlass geschrieben wurde – das 1. Festival des Neuen Chilenischen Liedes. Ricardo Lagos, ein bekannter chilenischer Discjockey und Produzent, hatte irgendwann Ende der 1960er Jahre beschlossen, nicht mehr nur die Platten der Beatles aufzulegen, sondern sich auch ...

Guatemala: Anwalt will Migrationsabkommen mit USA stoppen

Noticias_Guatemala_Jimmy_Morales_Public_DomainDer guatemaltekische Menschenrechtsanwalt Jordán Rodas hat beim Verfassungsgericht eine Beschwerde gegen die zwischen Donald Trump und Jimmy Morales am vergangenen Freitag unterzeichnete Migrationsvereinbarung eingereicht. Die Beschwerde wird von der Acción Ciudadana, der guatemaltekischen Abteilung von Amnesty International, unterstützt. In dem Abkommen, das unter erpresserischen Drohungen der USA zustande kam, wird Guatemala als sicheres Drittland eingestuft. Das ermöglicht es den USA, lateinamerikanische Flüchtlinge, die auf ihrem Weg in die USA durch Guatemala kommen, in das mittelamerikanische Land zurückzuführen. Staatsanwalt Rodas betonte, dass das unter Drohungen unterzeichnete Abkommen „keine rechtlichen Folgen“ haben wird. Die gleiche Auffassung vertritt auch Helen Mack, die Präsidentin der Mirna-Mack-Stiftung. Sie verweist zudem darauf, dass Abgeordnete des US-Kongresses dieses Abkommen als Verstoß gegen US-Gesetze bezeichnen. Rodas, der in seine Beschwerde auch die Forderung nach einem Rücktritt des Außenministers Enrique Degenhart einschloss, zeigt sich zuversichtlich, dass der Migrationspakt vor dem guatemaltekischen Verfassungsgericht scheitern wird. Andere Experten weisen allerdings darauf hin, dass Bestrebungen gegen das Gesetz in dem wirtschaftlich und politisch schwachen Guatemala keine Chance haben werden. Dem Druck der US-Botschaft haben die Institutionen des Landes nichts entgegenzusetzen (Bild: Presidencia El Salvador).

Uruguay: Erinnerung an Daniel Viglietti (1939-2017)

Viglietti_Canciones_para_el_hombre_nuevo_CoverScanDer uruguayische Komponist, Sänger und Gitarrist Daniel Viglietti wäre heute 80 Jahre alt geworden. Am 24. Juli 1939 in der Hauptstadt Uruguays, Montevideo, geboren, erhielt der Sohn einer Pianistin und eines (verfassungstreuen) Obersten und (vorzüglichen) Gitarristen eine musikalische Ausbildung als Konzertgitarrist – zugleich den Sinn für Gerechtigkeit. In seiner 60 Jahre währenden Laufbahn gelang es dem Musiker, nicht nur 16 Studio- und mehrere Live-Alben vorzulegen und den sogenannten „Canto Popular Uruguayo“ mit zu gründen, sondern auch, mit seiner Musik mehrere Generationen politisch engagierter Menschen auf der ganzen Welt zu prägen. 1972, als die ideologische Verfolgung in Uruguay intensiviert wurde, kam Viglietti ins Gefängnis. Der Putsch 1973 zwang ihn schließlich ins Exil, zuerst nach Buenos Aires und anschließend nach Paris. Während der elf langen Exil-Jahre bereiste er die Welt und engagierte sich für den Widerstand gegen die Diktaturen und für die Rückkehr zur Demokratie, sowohl in seiner Heimat als auch in vielen anderen Ländern. Erst 1984, als sich die Diktatur in seiner Heimat dem Ende näherte, konnte Daniel Viglietti nach Uruguay zurückkehren und dort seine sozialpolitische Tätigkeit fortsetzen. Bis zu seinem überraschenden Tod am 30. Oktober 2017 blieb er ein engagierter Mensch, welcher mit seiner Gitarre in Lateinamerika überall dort zu Gast war, wo es galt, eine gerechte Sache zu unterstützen (Bild: ScanCover).