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Politik und Kultur in Lateinamerika

Suchergebnisse für "buen vivir"

Wir haben 5.286 Ergebnisse für Ihre Suchanfrage gefunden.

Ernesto Che Guevara in der Erinnerungskultur Argentiniens – Teil I

Julio-Roca-Denkmal_Bild_Quetzal-Redaktion_solebiasatti

Ernesto Che Guevara zählt zweifelsohne zu den herausragenden Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts. Viele Menschen aus aller Welt identifizieren sich mit dem Argentinier, um entweder ihren Widerstand gegen das hegemoniale System oder ihre Unzufriedenheit mit dem Status quo zum Ausdruck zu bringen. In Argentinien ...

Venezuela: Fakten zur Flüchtlingskrise

UNHCR_Nach Angaben der kolumbianischen Einwanderungsbehörde befanden sich zum Jahresende 2018 1.174.743 Venezolaner im Nachbarland, davon 479.247 ohne legalen Status. Zugleich ist Kolumbien mit 7,7 Millionen das Land mit den weltweit meisten Binnenflüchtlingen. Das UN-Hochkommissariat für Flüchtlinge (UNHCR) geht davon aus, dass seit 2015 insgesamt 2,3 Millionen Menschen Venezuela verlassen haben, womit insgesamt drei Millionen migriert sind (davon 2,4 Millionen innerhalb Lateinamerikas und der Karibik). Hauptursachen sind die hohe Gewaltkriminalität und die sich zuspitzende Krise im Herkunftsland. Die Auswanderung aus Venezuela hatte im August 2018 mit 18.000 Menschen pro Tag ihren Höhepunkt erreicht und sank bis Jahresende auf 5.000. Weltweit sind im letzten Jahr von venezolanischen Bürgern mehr als 234.000 Asylanträge gestellt worden. Nach Angaben einer Studie von 2017 (Encuesta sobre las Condiciones de Vida en Venezuela – ENCOVI) kommen 60 Prozent der Migranten aus Großstädten und etwa die Hälfte gehört zu den begüterten Schichten der Bevölkerung. Gemessen an der Zahl der 2017 gestellten Asylanträge befinden sich zwei lateinamerikanische Länder unter den Top 20. Neben Venezuela zählt noch das zentralamerikanische El Salvador dazu. Außerdem gehören zur genannten Spitzengruppe sieben afrikanische, neun asiatische und zwei europäische Länder (Albanien und Ukraine). Gemessen an den Asylanträgen pro Millionen Einwohner liegen Venezuela mit 3.480 und El Salvador mit 3.461 nach Eritrea (8.291), Syrien (6.405), Burundi (3.691) und Afghanistan (3.512) auf den Plätzen fünf und sechs (Angaben unter: https://www.laenderdaten.info/fluechtlinge-nach-laendern.php). Sollte es in Venezuela – wie von US-Präsident Trump angedroht – zu einer militärischen Invasion kommen, dann dürfte die daraus erwachsende Katastrophe die derzeitige Krise weit in den Schatten stellen (Bildquelle: UNHCR_Presse).

„Stopp!“ – Kein Wasser verschwenden in Kolumbien

Kolumbien_Bild_Quetzal-Redaktion_teje

Individuen oder Industrien, die das erlaubte Limit an Wasserkonsum überschreiten, müssen mit Geldstrafen rechnen, so die Regierung. Diese Maßnahme wurde eingeführt, um das Wetterereignis El Niño abzuschwächen, das sich bis in den April hinziehen könnte. Einwohner von 313 Gemeinden hatten während des El Niño im Zeitraum zwischen 2015 und 2016 Wasserunterversorgung gemeldet. Nun wollen sie das gleiche Elend nicht noch einmal ...

Chile: Plastiktüten müssen den Supermarkt verlassen

noticias_chile_plastikmüll_Foto_CC0Ihre Herstellung dauert eine Minute, und nachdem sie 15 bis 20 Minuten „gelebt“ hat, währt ihre Agonie etwa 200 Jahre – so lange braucht der Abbau einer Plastiktüte. In Chile will man sich diese kurze Lebensdauer mit langer Verweildauer gleich ganz sparen: Das Land hat beschlossen, Plastiktüten zu verbannen, zunächst aus den großen Geschäften. Die kleinen und mittleren Geschäfte haben eine Gnadenfrist bis zum August nächsten Jahres; danach ist auch für sie Schluss mit der Ausgabe von Kunststofftüten. Anders als in Deutschland, wo man auf Freiwilligkeit der Händler setzt, gilt in Chile ein Verbot. Das neue Gesetz stößt auf breite Zustimmung in der Bevölkerung: Vier von fünf Chilenen benutzen nach eigenen Angaben alternative Tragebehältnisse und 95 Prozent plädieren aus Umweltschutzgründen für ein Verbot der Tüten. Zuvor gab es in 80 Kommunen Sonderregelungen zur Vermeidung des Plastikmülls, die bewiesen, dass ein Verbot machbar ist. Auch anderswo auf dem Subkontinent wird energisch gegen den Plastikabfall vorgegangen, doch Chile nimmt für sich in Anspruch, das erste Land in Lateinamerika zu sein, das die Kunststofftaschen auf seinem gesamten Territorium verbietet (Bildquelle: CC0).

Bolivien: Präsidentschaftsvorwahlen fanden statt

Noticias_Bolivien_Bild_Quetzal-Redaktion_gcVergangenen Sonntag wurden zum ersten Mal Präsidentschaftsvorwahlen in Bolivien durchgeführt. Während diese von Oppositionsführern als unnötiger Aufwand diskreditiert wurden, der angeblich nur der Legitimation des aktuellen Präsidenten Evo Morales dient, bezeichnete Morales die Vorwahlen dagegen als Zeichen der Stärkung der Demokratie. Die Wahlen, derer Teilnahme nicht obligatorisch ist, dienten den Parteien dazu, ihre Kandidaten im Hinblick auf die Präsidentschaftswahlen Oktober 2019 auszuwählen. Dem geht eine Kampagne der Opposition zur Stimmenhaltung voraus, was eine partielle Erklärung für die relativ niedrige Beteiligung darstellt. Während die Kandidaten der Movimiento al Socialismo (MAS), Morales/ Linera, 37% der Stimmen enthielten (ca. ein Drittel der Eingeschriebenen), gingen an die Kandidaten der anderen acht Parteien und Koalitionen zwischen 3,9-5,6% der Stimmen. Die erneute Kandidatur des Gespanns Morales/ Linera, das seit 2006 das Land regiert, stieß bereits auf scharfe Kritik, wonach diese für verfassungswidrig zu erklären wäre. 2016 wurde ein Referendum über die Änderung der Verfassung durchgeführt, welches von 52% der Wähler abgelehnt wurde. Allerdings wurde das erneute Antreten des Regierungsgespanns der MAS vom Obersten Wahlgerichtshof genehmigt (Bildquelle: Quetzal-Redaktion_gc).

Adrianas Pakt: Ein Film von Lissette Orozco

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Die deutsche Sprache hat nicht einmal ein passendes Wort für dieses Phänomen, und im Spanischen findet man selbiges auch nur, wenn man einfach dem männlichen torturador ein „a“ anhängt. In meinem Wörterbuch, das zugegebenermaßen schon ein paar Jahre alt ist, findet sich diese Variante allerdings nicht. Worüber schreibt man hier also? Laut Duden gibt es keine Foltererinnen ...

Venezuela: Guaidó ruft sich zum vorläufigen Präsidenten aus

Venezuela: Chavismo Anhänger - Foto: Quetzal-Redaktion, mcmAm 23. Januar sammelte sich die Opposition am Vormittag bis in den Nachmittag hinein zu landesweiten Demonstrationen. Auch die BefürworterInnen der Maduro-Regierung begannen sich zu organisieren. Vonseiten der Opposition wird vor allem die aktuelle Wirtschaftslage und Emigration thematisiert. Die UnterstützerInnen Maduros wiederum sprechen über den Versuch der Opposition, Gewaltausbrüche zu provozieren. Der oppositionelle Präsident der Asamblea Nacional (Nationalversammlung), Guaidó, rief sich auf dem Plaza Juan Pablo II zum vorläufigen Präsidenten aus. Er kündigte an, dass in den nächsten Tagen Wahlen erfolgen sollten, gab aber sonst keine weiteren Informationen darüber, wie konkret seine Übergangsposition definiert wäre. Maduro hatte am 20. Mai 2018 eine neue Amtszeit für 2019 bis 2025 aufgenommen. Wahrscheinlich wird seine Regierung Guaidós Ausruf für illegal befinden. Donald Trump und seine Tochter Ivanka ließen kurze Zeit nach dem Ereignis ihre offizielle Anerkennung für Guaidó verlauten (Bildquelle: Quetzal-Redaktion_mcm).

Lateinamerika: Wachsende Armut trotz Wirtschaftswachstum

Latinoamerika_Noticias_Bild_Quetzal-Redaktion_pablo_arocaDie jüngste Analyse der CEPAL (UN-Wirtschaftskommission für Lateinamerika und die Karibik) hört sich eigentlich ganz gut an: Die Ungleichheit auf dem Kontinent ist spürbar zurückgegangen, die Sozialausgaben sind gestiegen, die Wirtschaft wächst weiter, wenn auch geringer als prognostiziert. Und trotzdem zeigen sich die Experten und Expertinnen besorgt und mahnen ein Umsteuern an. Die Armut in der Region hat den höchsten Stand innerhalb des vergangenen Jahrzehnts erreicht. Im Jahr 2017 lebten 62 Millionen Lateinamerikaner in extremer Armut; und, so prognostizieren die Experten, 2018 dürfte noch einmal eine Million dazugekommen sein. Mit anderen Worten: Jeder zehnte Lateinamerikaner ist von extremer Armut betroffen. 40 Prozent der Beschäftigten erhalten Löhne und Gehälter, die unter dem gesetzlichen Mindestlohn liegen, jeder Fünfte erzielt gar ein Arbeitseinkommen unter der Armutsgrenze. Die Gründe für diese Daten sind vielfältig, insbesondere wirkt hier die schwächelnde Wirtschaftskraft der „Riesen“ wie Brasilien. Venezuela mit seinem extremen Wirtschaftsrückgang in den letzten fünf Jahren wurde wegen des Misstrauens gegenüber den offiziellen venezolanischen Wirtschaftsdaten gar nicht erst in die Analyse einbezogen. Die aktuellen Entwicklungen der Weltwirtschaft treffen die exportorientierten lateinamerikanischen Volkswirtschaften besonders stark. Die Länder der Region, so die mexikanische Ökonomin Alicia Bárcena, müssen lernen, ihre Rohstoffe selbst zu verarbeiten, „das exportorientierte Wachstumsmodell ist erschöpft“ (Bildquelle: Quetzal-Redaktion_pablo_aroca).

Fracking the World? Trumps Energiepolitik als Zeichen imperialer Überdehnung

Hugo Chavez_Bild-Quetzal-Redaktion_solebiasatti

Die Präsidentschaft von Donald Trump markiert in einer bislang nicht gekannten Deutlichkeit die Fragilität der westlichen Hegemonialmacht. Er ist nunmehr der dritte Präsident in Folge, der versucht, den Niedergang der USA zu stoppen. In der ihm eigenen Art hat er Schlussfolgerungen aus dem Scheitern seiner beiden Vorgänger gezogen ...

Argentinien: Osvaldo Bayer ist tot

Argentinien: Der Schriftsteller Osvaldo Bayer - Foto: Argentina IndymediaEr kämpfte für die Rechte der Ureinwohner seines Landes. Er setzte sich für die armen Landarbeiter in Patagonien ein, indem er ihre Geschichte publik machte. Er bekam 14 Ehrendoktortitel in verschiedenen Universitäten weltweit – und zählte dennoch den Preis der Frauen der Plaza de Mayo als wichtigste Auszeichnung seines Lebens. Er war eine mahnende Stimme für die Menschenrechte und vehementer Gegner der argentinischen Militärdiktatur. Osvaldo Bayer, Schriftsteller und Historiker, zeichnete eine Geschichte Argentiniens nach, die nicht vergessen werden darf. Am 24.12.2018 ist seine Stimme nun für immer verstummt. Es bleibt sein Werk – und die Erinnerung an ihn (Bildquelle: Argentina Indymedia).