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Argentinien: Börse reagiert panisch

Redaktion | | Artikel drucken
Lesedauer: 2 Minuten

Noticias_Argentinien_Macri_Bild_Quetzal-Redaktion_solebiasattiKaum hatte die Börse in Buenos Aires gestern ihr Geschäft begonnen, brach der Peso ein. Für einen Dollar musste man gut 60 Pesos zahlen, am Freitag waren es noch weniger als 45. Die argentinische Zentralbank verkaufte mehr als 100 Millionen Dollar aus ihren Rücklagen, um den Abwärtstrend zu stoppen. Der argentinische Aktienindex MERVAL schloss den Montag mit einem Rückgang von 37 Prozent ab, einem der höchsten täglichen Rückgänge in seiner Geschichte. Kommentatoren sprachen dann auch von einem „schwarzen Montag“. Auch an der Wallstreet brachen argentinische Aktien ein, vor allem solche von Energieunternehmen und Banken. Grund für das Beben an den Börsen waren die Vorwahlen im Land. In den PASO genannten Wahlen wurden am Sonntag die Kandidaten für den Präsidenten und Vizepräsidenten sowie die für die Abgeordnetenkammer und den Senat gewählt. Und diese Wahlen haben die Peronisten deutlich gewonnen. In den Prognosen war von einem Kopf-an-Kopf-Rennen die Rede. Dass aber Regierungschef Mauricio Macri 15 Prozent hinter dem peronistischen Präsidentschaftskandidaten Alberto Fernández bleiben wird, hat wohl niemand erwartet. Und auch bei den Wahlen zur Abgeordnetenkammer und zum Senat ließen die Peronisten vom Bündnis „Frente para todos“ Präsident Macris „Juntos por el cambio“ deutlich hinter sich. Während Macri das Gespenst einer Rückkehr des „Kirchnerismus“ an die Wand malte, kündigte Fernández an, nicht zu der Wirtschaftspolitik der letzten Kirchner-Regierung zurückkehren zu wollen. Aber Argentiniens Wirtschaftspolitik müsse grundlegend geändert werden, denn das Land steckt in einer tiefen Krise – die Inflation liegt im mittleren zweistelligen Bereich und ein Drittel der Bevölkerung lebt unter der Armutsgrenze. Die Ergebnisse der Vorwahlen zeigen, dass ein großer Teil der Bevölkerung einen Wandel will (Bild: Quetzal-Redaktion, solebiasatti).

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