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"buen vivir"
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Verstörend! Mord am Naturschützer Gonzalo Cardona

Cardona Molina, geboren in Roncesvalles, Tolima, arbeitete dreiundzwanzig Jahre lang für die Stiftung ProAves, wo er sich für den Schutz des vom Aussterben bedrohten kolumbianischen Gelbohrsittichs einsetzte. Auf nationaler und internationaler Ebene trauert die Welt der ...
Lateinamerika: Die Milliardäre des Subkontinents 2020
Bekanntermaßen listet FORBES jährlich die Reichsten dieser Welt. Der Blick darauf, ob auch Lateinamerikaner darunter sind, ist eher ungewöhnlich, aber spannend. Nein, der auf Platz 1 stehende Amazon-Gründer Jeff Bezos ist US- und kein Lateinamerikaner, auch wenn sein Vater Exil-Kubaner war. Und er selbst wurde in New Mexico und nicht in Mexiko geboren. Doch immerhin finden sich auf der Liste von 2020 tatsächlich 74 lateinamerikanische Milliardäre, allerdings 28 weniger als noch 2019. Allein Brasilien hat 45 und stellt damit fast die Hälfte des lateinamerikanischen Vermögens. Doch der reichste Lateinamerikaner ist ein Mexikaner: Carlos Slim Helu (Bild) mit rund 52 Milliarden US-Dollar. Er nimmt als erster Lateinamerikaner Platz 12 auf der FORBES-Liste ein (fiel aber gegenüber 2019 um sieben Plätze zurück) und steht sogar weit vor den ersten Deutschen (Beate Heister/Karl Albrecht jr.), die auf Rang 23 eingekommen sind. Slim hält mehrheitlich die Akten von América Móvil, dem größten Telekommunikationsunternehmen Lateinamerikas, besitzt 17 % der New York Times und ist auch im Bergbau und in Immobilien unterwegs. Rang 39 belegt Joseph Safra aus Brasilien, der reichste Banker der Welt, und Besitzer von 50 % der Bananenplantagen Chiquita Brands International. Der nächste Lateinamerikaner findet sich mit Ricardo Salinas Pliego/Familie erst auf Platz 106. Die Chilenin Iris Fontobona/Familie (Rang 124) ist Lateinamerikas reichste Frau. Sie kontrolliert mit Antofagasta PLC Chiles Kupferbergbau. Unter den ersten 1.000 Milliardären weltweit ist kein Zentralamerikaner, sondern vor allem (11) Brasilianer, (7) Mexikaner und (3) Chilenen. Bei Brasilien und Mexiko (weniger bei Chile) korrespondieren diese Daten sowohl mit der Höhe des Bruttoinlandproduktes als auch mit der des Gini-Koeffizienten, der die ökonomische Ungleichheit misst (Bildquelle: Agência Brasil, Jorge Cruz).
Die Maras und ihre (sub)kulturellen Symbole – (3) Sprache(n)
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Mit den Tattoos und Graffiti wurde sie begonnen, und mit einem Beitrag zu den (Gang)Sprachen soll unsere lose Quetzal-Serie über die (sub)kulturellen Symbole der Maras nun fortgesetzt werden. Warum „Sprachen“ in der Überschrift in Plural und Singular steht, wird im Text erklärt. Über die Maras, jene gewalttätigen Jugendbanden ...
Argentinien: Gesetz zur Entkriminalisierung der Abtreibung verabschiedet
Einen Tag vor Jahresende verabschiedete der argentinische Senat das Gesetz zum freiwilligen Schwangerschaftsabbruch (Interrupción Voluntaria del Embarazo – IVE). Damit wurde ein Wahlkampfversprechen des Präsidenten Alberto Fernández erfüllt und der Kriminalisierung der Abtreibung schließlich ein Ende gesetzt. Die Abstimmung fand nach einer langen Debatte statt, die sich nicht auf die Gesetzgebungsebene beschränkte, sondern auch die Öffentlichkeit spaltete. Nach Erlangung einer ersten Zustimmung am vergangenen 11. Dezember in der Abgeordnetenkammer (131 Ja-, 117 Nein-Stimmen sowie 6 Enthaltungen) wurde das Gesetz nun mit 38 Ja-Stimmen und 29 Nein-Stimmen sowie einer Enthaltung vom Senat verabschiedet; vier Abgeordnete waren nicht anwesend, darunter der ehemalige Präsident und IVE-Gegner Carlos Menem. Die IVE gewährleistet, dass Frauen eine Schwangerschaft in den ersten vierzehn Wochen risiko- und kostenfrei abbrechen dürfen. Die Regelung berechtigt Ärzte zu einer Gewissensenthaltung, sieht aber ausdrücklich vor, dass die Patientin in diesem Fall rechtzeitig an einen anderen Arzt überwiesen werden soll. Die Verabschiedung der IVE, von großen Teilen der Gesellschaft gefeiert und als „historisch“ betrachtet, wurde von den katholischen und evangelischen Kirchen sowie von ultrakonservativen Gruppierungen kritisiert. Wenngleich Papst Franziskus keine offizielle Erklärung zu dem Gesetz abgab, postete er in den Vortagen auf seinem Twitter-Account u.a., dass „der Sohn Gottes ausgeschlossen geboren [wurde], um uns zu sagen, dass jeder ausgeschlossene Mensch ein Kind Gottes ist“, womit er seine nach wie vor ablehnende Haltung in dieser Frage äußerte. Argentinien positioniert sich mit dem Gesetz zum freiwilligen Schwangerschaftsabbruch gemeinsam mit anderen lateinamerikanischen Ländern wie Uruguay, Kuba, Guyana, Französisch-Guayana, Puerto Rico und zwei mexikanischen Bundesstaaten. Im Gegensatz dazu wird die Abtreibung in anderen Ländern wie z.B. El Salvador, Nikaragua, Honduras, Haiti und der Dominikanischen Republik ausnahmslos als Verbrechen betrachtet – und dementsprechend werden abtreibende Frauen immer noch kriminalisiert (Bildquelle: Quetzal-Redaktion, ayem).
Die Karibik – Eine Inselwelt mit großer Vielfalt und voller Widersprüche

Seit zwei Jahren verwandelt ein ideenreiches Unternehmen im Bezirk Huila gebrauchtes Öl aus Restaurants und Haushalten in Hygieneprodukte. Es befindet sich bereits unter den besten 22 grünen Unternehmen in Kolumbien. Ölrückstände vom Kochen wegzuschütten ist gang und gäbe nicht nur im Haushalt, sondern auch ...
Kuba: Kubaner arbeiten an vier Impfstoffen gegen Covid-19
Entsprechende Informationen sind hierzulande nicht einfach zu finden, aber Kuba ist einer der Akteure im sogenannten Wettlauf um einen Impfstoff gegen Covid-19. Der Karibikstaat hat vier Kandidaten im Rennen: Soberana 01 und Soberana 02, Mambisa und Abdala. Wie das Instituto Finlay de Vacunas (Finlay Impfstoffinstitut/IFV) mitteilte, befindet sich Soberana 01 in der 2. Phase der Impfstofferprobung und soll bis Ende des Jahres in Phase 3 gehen. Diese Tests sollen in Kuba und im Ausland stattfinden. Auch an den anderen drei Alternativen wird intensiv gearbeitet, wobei man auf unterschiedliche Strategien der Virusbekämpfung setzt. Mit den Soberana-Varianten arbeitet Kuba an Totimpfstoffen mit Protein-Antigen, wohingegen es sich bei Abdala, das im Centro de Ingeniería Genética y Biotecnología (Zentrum für Gentechnik und Biotechnologie/CIGB) entwickelt wird, um ein intranasal zu verabreichendes Medikament handelt. Die kubanische biomedizinische Forschung ist sehr erfahren, so stammt z.B. der weltweit erste Impfstoff gegen Meningokokken aus Kuba. Die Entwicklung dieser wissenschaftlichen Expertise wurde nicht zuletzt durch das US-Embargo forciert. Auch die Arbeit an den Impfstoffen gegen Covid-19 muss das Land weitgehend allein bewältigen. Hinsichtlich der s seiner Impfstoffe stößt Kuba zudem auf ein weiteres Problem, das aber der Qualität seines sehr effektiv arbeitenden, gemeindebasierten Gesundheitssystem geschuldet ist. Die Kubaner haben mit einer Inzidenz von unter 85 und einer Sterblichkeitsrate von 1,43 Prozent pro 100.000 Einwohner die Pandemie bisher weitgehend unter Kontrolle. Das bedeutet aber auch, dass Kuba, wie das Instituto Finlay betont, für Wirksamkeitsstudien zu wenige akute Fälle hat. Der Fahrplan der Biotechnologiegruppe BioCubaFarma sieht vor, dass bis Mitte 2021 ein Serum zur Verfügung steht. Dabei verweisen die Kubaner darauf, dass sie nicht ersten sein werden, die einen eigenen Impfstoff haben; aber Kuba will auf jeden Fall das erste Land sein, das die Impfung der gesamten Bevölkerung sicherstellt (Bildquelle: Quetzal-Redaktion, gt).
Rodríguez, Silvio: Para la espera

Inmitten der von Covid-19 verursachten globalen Krise ist ein neues Album des kubanischen Liedermachers Silvio Rodríguez Domínguez (San Antonio de los Baños, 1946) erschienen. Dies trägt den Titel Para la espera (Dt.: Für die Wartezeit), der sich zwar auf den Lockdown beziehen könnte, aber vielmehr auf das im Album enthaltene Lied Danzón para la espera verweist, welches bereits ...
Chile, Lateinamerika: Im Sog der zweiten Welle
Ab morgen treten in der Region um die chilenische Hauptstadt Santiago, wo über sieben Millionen Menschen leben, erneut umfassende Quarantäne-Maßnahmen in Kraft. Alle Geschäfte, die keine lebensnotwendigen Waren anbieten, werden geschlossen und Reisen in die übrigen Teile des Landes sind ebenso untersagt wie Begegnungen und Festlichkeiten während des Wochenendes. Dieser Schritt wird von Enrique Paris, dem Gesundheitsminister des Landes, mit der dramatischen Erhöhung der Fall- und Todeszahlen infolge der Covid-19-Pandemie begründet. Insgesamt verzeichnet Chile 563.534 Infizierte, von denen bisher 15.680 in Verbindung mit dem Virus verstorben sind. Mit einer Mortalitätsrate von 816 je eine Millionen Einwohner liegt Chile innerhalb Südamerikas an fünfter Stelle. Unter den Ländern des Kontinents führt Brasilien mit 6.674.999 Infizierten und 178.159 Toten die Covid-19-Statistik an. Bei den Todeszahlen folgen Mexiko (110.874), Argentinien (40.009), Kolumbien (38.158) und Peru (36.276). Bei der Mortalitätsrate ist Peru mit 1.095 Toten je eine Million Einwohner am härtesten betroffen und liegt damit nach Belgien (mit einer Rate von 1.497) weltweit auf dem zweiten Platz. Unter den folgenden Ländern, die alle über einer Mortalitätsrate von 800 liegen, sind neben den USA (mit 876) und vier weiteren europäischen Staaten (Italien, Spanien, Großbritannien und Frankreich) mit Argentinien (879), Mexiko (850), Brasilien (832) und Chile (816) ausschließlich lateinamerikanische Länder vertreten. Legt man die neusten Zahlen zugrunde (alle Angaben sind vom 8. Dezember 2020), dann verfestigt sich das Bild, dass auch in der anschwellenden zweiten Welle neben Europa der amerikanische Doppelkontinent das Epizentrum der Pandemie bildet (Bildquelle: Quetzal-Redaktion_soleb).
Die Maras und ihre (sub)kulturellen Symbole - (2) Graffiti im Mara-Raum

Mit den Tattoos wurde sie begonnen, mit den Graffiti der Maras soll diese lose Quetzal-Serie fortgesetzt werden. Über die Maras, jene gewalttätigen Jugendbanden, die in den USA und Zentralamerika ihre Wurzeln haben, aber längst schon die Grenzen des amerikanischen Kontinents, auch nach Europa, überschritten haben, wird schon lange und viel geschrieben. In Honduras, El Salvador und ...
Argentinien: Neuer Versuch für die Verabschiedung eines Gesetzes zur Entkriminalisierung der Abtreibung
Am Dienstag begannen die Sitzungen im argentinischen Parlament, um den Gesetzentwurf zum freiwilligen Schwangerschaftsabbruch (Interrupción Voluntaria del Embarazo – IVE) zu diskutieren. Dies ist bereits das neunte Mal seit 2007, dass versucht wird, die Legalisierung der Abtreibung zu erreichen. Bereits 2018 wurde der Gesetzentwurf zur IVE vom Parlament gebilligt – jedoch aufgrund des Drucks der katholischen Kirche vom Senat abgelehnt. Das Gesetz zur IVE soll ein altes Gesetz aus dem Jahr 1921 ersetzen. Seitdem gilt die Abtreibung als Verbrechen, das mit bis zu vier Jahren Haft bestraft wird. Abtreibungen sind nur bei (nachgewiesener) Vergewaltigung oder bei Gefahr für das Leben der Frau (aufgrund der Schwangerschaft) zulässig. Das Gesetz, das u.a. die Entkriminalisierung des Schwangerschaftsabbruchs ermöglichen und das Recht, dies sicher zu tun, regeln würde, wird einerseits von zahlreichen sozialen und Hochschulbewegungen gefordert, ist aber andererseits erneut von den katholischen und evangelischen Kirchen sowie von anderen ultrakonservativen Gruppierungen abgelehnt worden. Mit zweideutigen Parolen wie „das Menschenrecht auf Leben verteidigen“ und „beide Leben retten“ riefen sie zu einer Mobilisierung auf, die vergangenen Samstag vor dem Parlament in Buenos Aires und in anderen Städten stattfand. Es wird geschätzt, dass weit über 350.000 heimliche Abtreibungen jährlich in Argentinien durchgeführt werden – was wiederum nicht nur zur Kriminalisierung vieler Frauen führt, sondern auch lebensbedrohlich für sie ist. Die Regierungskoalition (Frente de Todos) wird nun versuchen, den Gesetzentwurf bis Ende des Jahres im Parlament durchzusetzen (Bildquelle: Quetzal-Redaktion_gc).