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"buen vivir"
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Mauricio Macri – ein argentinischer Trump?
Mauricio Macri, Jahrgang 1959, regiert seit dem 10. Dezember 2015 Argentinien. In der Stichwahl von 22. November hatte er sich zuvor mit 51,34 Prozent gegen den Peronisten Daniel Scioli durchgesetzt. Damit zog einer der reichsten Unternehmer des Landes in die Casa Rosada, wie die Argentinier den Präsidentenpalast in Buenos Aires nennen, ein. Zunehmend drängt es auch anderswo Vertreter der Wirtschaftselite in höchste Staatsämter, wofür Donald Trump das jüngste und wohl am meisten Aufsehen erregende Beispiel geliefert hat ...
Chile: Um das Thema Einwanderung ist eine hitzige Debatte entbrannt
Mit Hinblick auf die zunehmende Zahl der ImmigrantInnen (2015 knapp 480.000) muss sich Chile verstärkt mit der Einwanderung auseinandersetzen. Nachdem sich der ehemalige Präsident Sebastián Piñera vor einigen Tagen zu Wort gemeldet hat, ist das Thema nun jedoch zu einem Politikum geworden. Piñera sagte wörtlich, dass „es naiv und dumm sei, dass Chile seine Türen für jene öffne, von denen wir wissen, dass sie kommen, um Straftaten zu begehen“. So seien „viele der Verbrecherbanden Ausländer“. Senator Manuél José Ossandón hatte sich zuvor ähnlich geäußert. Nach Meinung einiger JournalistInnen sei der fremdenfeindliche Rechtspopulismus damit auch in Chile angekommen. Beide, Piñera und Ossandón, sind zurzeit die aussichtreichsten Kandidaten des Mitte-Rechts-Bündnisses bei den Präsidentschaftswahlen im kommenden Jahr und scheinen aus den Vorurteilen und Ängsten vieler ChilenInnen politisches Kapital schlagen zu wollen. Der Chef der AusländerInnenbehörde Rodrigo Sandoval hingegen sieht die zunehmende Immigration als notwendig für die wirtschaftliche und kulturelle Entwicklung des Landes an, weshalb es 2015 sogar Visaerleichterungen für AusländerInnen gab. Dass das „Ausländer- und Migrationsgesetz“ aus der Militärdiktatur (1975) aber auch grundlegend aktualisiert werden muss, steht außer Frage. Neben einer offenen Debatte im Parlament hat die amtierende Regierung so bereits eine Gesetzesinitiative gestartet. Einige fordern mehr Restriktionen, andere möchten mehr Visaerleichterungen. Es bleibt abzuwarten, wie das Einwanderungsland Chile mit der neuen Herausforderung umgehen wird (Bildquelle: Quetzal-Redaktion, cs).
NAFTA und die Folgen (II): NAFTAmerika - Was hat Mexiko mit Nordamerika zu tun?
Vor 1994 verband sich mit der Bezeichnung „Nordamerika“ die Vorstellung eines Kontinents, der von der Südgrenze der USA, dem Rio Grande (in Mexiko: Rio Bravo del Norte) bis nach Alaska im arktischen Norden reicht. Mit dem Inkrafttreten der Nordamerikanischen Freihandelszone am 1. Januar 1994, die von Anfang an Mexiko einschloss, beansprucht nicht nur ein erweitertes...
Venezuela: Elf Soldaten wegen Mordverdachts festgenommen
Nachdem am 25. und 26. November 2016 im Bundesstaat Miranda die Leichen von zwölf vermissten Personen entdeckt wurden, leitete die venezolanische Staatsanwaltschaft ein Strafverfahren gegen elf Mitglieder des Militärs ein. Ihnen wird vorgeworfen, an der Tötung der gefundenen Personen beteiligt gewesen zu sein. Innen- und Justizminister Reverol ließ bereits verlauten, dass alle nötigen Schritte eingeleitet würden, um ihnen die Höchststrafen zu erteilen. Bei den Toten handelt es sich um eine Gruppe junger Menschen, die Mitte Oktober während eines Einsatzes der Operación de Liberación del Pueblo (dt. Operation zur Befreiung des Volkes) festgenommen und ohne jedwede gerichtliche Verordnung festgehalten wurde. Das Ziel der OLP, einem gemeinsamen Einsatzkommando von Militär und Polizei, besteht darin, die Gewalt krimineller Banden in Venezuela zu bekämpfen. Doch gibt es auch harte Kritik. So bemängeln Menschenrechtsorganisationen, dass es im Rahmen der OLP immer wieder zu Hinrichtungen und willkürlichen Festnahmen komme, während die hohe Kriminalitätsrate dennoch nicht gesenkt werde. Seit dem Beginn der Operation im Juli 2015 gab es bereits mehr als 750 Todesopfer zu beklagen. (Bildquelle: cc_Inti)
Kuba: „Wenn ich wirklich sterbe, wird es niemand glauben“
Die Kubaner trauern: Fidel Castro ist im Alter von 90 Jahren gestorben. Dies teilte Raúl Castro, Präsident Kubas und Bruder des Verstorbenen, am Freitagabend im staatlichen Fernsehen der kubanischen Bevölkerung und der Weltöffentlichkeit mit. Auf eigenen Wunsch soll seine Leiche verbrannt werden. Seit 1959 hatte Fidel Castro die Geschicke Kubas gelenkt. Vor zehn Jahren übergab er nach schwerer Krankheit die Regierungsgeschäfte an seinen Bruder. Trotz seines Rückzugs aus der Öffentlichkeit kam der Tod des Revolutionsführers für die Kubaner unverhofft. Es liegt in der Natur des Lebenswerkes von Fidel Castro, dass seine charismatische Persönlichkeit polarisiert hat: In Washington, Miami und anderswo wurde er dafür gehasst, dass er den einfachen Kubanern ihre Menschenwürde zurückgegeben und die Insel dem Zugriff der USA entzogen hat. Aus demselben Grund wird er von der Mehrheit seines Volkes verehrt. In der internationalen Arena hatten jene Völker und Staatsmänner, die sich gegen Kolonialismus, Ausplünderung und Willkür zur Wehr setzen mussten, in Fidel Castro einen verlässlichen Verbündeten. Dieser wird nun fehlen. Auch wenn das Ableben einer solchen historischen Persönlichkeit immer eine tiefe Lücke hinterlässt, bleibt Fidel Castros revolutionäres Erbe eine Quelle der Zuversicht, dass eine andere Welt möglich ist. (Bildquelle: Quetzal-Redaktion, pg)
El viaje – Ein Film von Nahuel López
Es ist schon ein wenig wie bei Pawlows Hunden. Als ich las, dass Rodrigo González von den Ärzten eine Reise nach Chile unternommen hat, um dort der Musik seiner Kindheit auf die Spur zu kommen und ein Album mit den Sängern der Nueva Canción Chilena und ihren musikalischen Erben aufzunehmen, waren sofort Namen gegenwärtig: Violeta Parra, Víctor Jara, Inti-Illimani, Quilapayún, Isabel und Ángel Parra, Patricio Manns... Und dazu natürlich auch Melodien.
Argentinien: Regierung geht gegen Biberplage vor
Argentiniens Umweltministerium und die Provinz Tierra del Fuego (Dt. Feuerland) haben beschlossen, ca. 100.000 Biber im Süden Argentiniens zu beseitigen. Der Grund für dieses Vorgehen ist die Bedrohung des heimischen Ökosystems, welches seit der Einführung des Tieres im Jahr 1946 stark gelitten hat. Durch das Erbauen von Dämmen verwandeln die Biber eine Vielzahl von Flüssen und Bächen in stehende Gewässer, wodurch sich andere Wasserbewohner nicht mehr fortbewegen können. Darüber hinaus wachsen die auf Feuerland heimischen Bäume – im Gegensatz zu ihren kanadischen Vettern – nicht wieder nach, wenn sie von den Bibern gefällt worden sind, was eine großflächige Rodung des Waldes nach sich zieht. Seit die Tiere vor 70 Jahren aufgrund ihres Pelzes in Südargentinien eingeführt wurden, haben sie bereits eine Fläche doppelt so groß wie Buenos Aires gerodet. Begünstigt wird ihre Ausbreitung durch den Umstand, dass Biber auf Feuerland keinerlei natürliche Feinde besitzen und sich so ohne Probleme verbreiten können. Neben ökologischen Problemen entstehen jedoch auch Belastungen für die ansässige Bevölkerung. So zerstören die Biber Holzbrücken, verstopfen Abwasserkanäle und können durch ihre Ausscheidungen Parasiten und Krankheitserreger im Wasser verbreiten. Um die Tiere effektiv zu beseitigen, wird ein speziell ausgebildetes Team aus 10 Personen gebildet, welches im Laufe der Pilotphase bereits zwischen 5.000 und 10.000 Exemplare erlegen soll. (Bildquelle: Quetzal-Redaktion, Soledad Biasatti)
Der Friedensprozess: Wie ist das Unmögliche möglich geworden?
María Jimena Duzán berichtet über den Weg, den die Delegationen genommen haben seit sie sich das erste Mal in Havanna im Jahr 2014 trafen, bis hin zur historischen Unterzeichnung des Friedensvertrags. Über den Friedensprozess mit den Farc könnte auf viele unterschiedliche Arten berichtet werden. Nach vier Jahren, die durch zahlreiche An- und Abreisen aus Havanna gekennzeichnet waren ...
Mexiko: 186 Migranten aus Zentralamerika abgefangen
Am Mittwoch wurden in den Bundesstaaten Zacatecas und Tabasco im Rahmen von Verkehrskontrollen insgesamt 186 Menschen, die sich ohne gültige Papiere auf dem Weg zur US-amerikanischen Grenze befanden, entdeckt. Es handelt sich dabei hauptsächlich um Menschen aus Zentralamerika, die ihren Schmugglern bis zu 5.000 US-Dollar gezahlt hatten, um von ihnen Richtung Norden gebracht zu werden. Die Busse, in denen sie transportiert wurden, waren den Kontrolleuren durch ihre auffällig hohe Zahl an Mitfahrern aufgefallen. An Bord des in Zacatecas gefassten Fahrzeuges, welches für 45 Personen ausgelegt ist, befanden sich 92 Personen, davon 23 Minderjährige. In Tabasco waren es 94 Personen, davon 43 Minderjährige. Aufgrund der Enge wiesen die Migranten Hautverletzungen auf und litten zudem unter starker Dehydrierung. Nach ihrer Befreiung erhielten sie sowohl medizinische als auch psychologische und konsularische Hilfe. Die Fahrer der Busse wurden festgenommen und müssen sich nun wegen Menschenhandels verantworten. Bereits im Oktober gelang es den mexikanischen Behörden, in Tabasco 121 Menschen aus einem Lastwagen zu befreien. Auch sie waren auf engstem Raum eingepfercht und zeigten dadurch Anzeichen von Dehydrierung und Ersticken. Es wird geschätzt, dass jedes Jahr ungefähr 150.000 Menschen Mexiko durchqueren, um in die USA zu gelangen. (Bildquelle: Jonathan McIntosh)
El Salvador: Ex-Präsident Saca wegen Korruptionsvorwürfen festgenommen
In der Nacht von Samstag auf Sonntag (29./30.10.2016) wurde der ehemalige Präsident El Salvadors, Elías Antonio Saca, festgenommen. Ihm werden Unterschlagung, Geldwäsche und die Mitgliedschaft in illegalen Gruppierungen vorgeworfen. Zum Zeitpunkt der Festnahme, die von der Generalstaatsanwaltschaft des Landes auch via Twitter bekanntgegeben wurde, befand sich Saca auf der Hochzeitsfeier seines Sohnes in der Landeshauptstadt San Salvador. Neben Saca wurden auch sechs seiner früheren Mitarbeiter gefasst. Dazu gehören u.a. César Funes, ehemaliger Vorsitzender der „Secretaría de la Juventud“ und Julio Rank, ehemaliger Vorsitzender der „Secretaría de Comunicaciones“. Ihnen werden die gleichen Delikte wie Saca zur Last gelegt. Alle Festgenommenen wurden der „División Antinarcóticos“ der Polizei übergeben. Saca, der El Salvador von 2004 bis 2009 regierte, ist nicht der erste Präsident, der mit dem Gesetz in Konflikt gerät, ähnlichen Vorwürfen müssen sich auch andere ehemalige Präsidenten stellen. Sowohl Sacas Nachfolger Mauricio Funes (Präsident von 2009 bis 2014) als auch seinem Vorgänger Francisco Flores (Präsident von 1999 bis 2004), der im Januar dieses Jahres an den Folgen eines Schlaganfall verstarb, werden u.a. Korruption und die Unterschlagung von Spendengeldern vorgeworfen. (Bildquelle: mayns82)