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Politik und Kultur in Lateinamerika

Suchergebnisse für "buen vivir"

Wir haben 5.286 Ergebnisse für Ihre Suchanfrage gefunden.

Microcuentos - Märchen (5) von Víctor Montoya

Chile_kultur_montoya_märchen5_quetzalredaktion_edwin_eschweiler_gtEine Gruppe von erkennungsdienstlich noch nicht erfassten Gefangenen stellte sich zu einem Gruppenfoto auf. Der Lichtbildner drückte auf den Auslöser und eine heftige Explosion riss die Gefängnismauern ein. Die Häftlinge machten sich das Durcheinander und die Panik zu Nutze und entflohen einer nach dem anderen. Dabei ahnten sie nicht, dass sie von der Kamera festgehalten worden waren, um bald darauf in der Dunkelkammer fixiert zu werden...

Mexiko: Sechs Tote bei Protesten gegen Bildungsreform

Flagge: MexikoIm südmexikanischen Bundesstaat Oaxaca wurden am vergangenen Sonntag mindestens sechs Menschen während verschiedener Demonstrationen gegen die Bildungsreform getötet. Die mexikanische Polizei spricht von Molotov-Cocktails und Raketen aus den Reihen der Protestierenden, während diese die Polizei beschuldigen, ziellos in die Menge geschossen zu haben. Die Auseinandersetzung war ein tragischer Höhepunkt in dem bereits seit Jahren währenden Streit zwischen Lehrergewerkschaften und reformbemühten Politikern. Die Regierung von Präsident Henrique Peña Nieto möchte das Bildungswesen reformieren und modernisieren. Die Gewerkschaft der Lehrer sieht in den Inhalten der Reform jedoch vor allem eine Umkrempelung des Arbeitsmarktes. So soll beispielsweise die Vererbbarkeit von Lehrerstellen abgeschafft und ein Evaluationssystem zur Prüfung der Ausbildung der Lehrkräfte eingeführt werden.

Obamas Geopolitik, Latinolinke und die BRICS Lateinamerikanische Rekonfigurationen im globalen Kontext

Macri_Argentinien_Foto Quetzal Redaktion-Soledad BiasattiSeit die linken, progressiven Regierungen in Argentinien, Venezuela und Brasilien in unterschiedlicher Weise ihrer Macht verlustig gingen, wird verstärkt über die Zukunft Lateinamerikas diskutiert. Dabei fällt auf, dass die damit verbundenen Rekonfigurationen zumindest in der deutschsprachigen Debatte kaum in den globalen Kontext gerückt ...

Argentinien: 30. Todestag von Jorge Luis Borges

Argentinien_Borges_Foto_Quetzalredaktion_cenizaVor 30 Jahren, am 14. Juni 1986, starb der Schriftsteller Jorge (Francisco Isidoro) Luis Borges (Acevedo) in der Schweiz. Geboren 1899 in Buenos Aires, stammte er aus einer wohlhabenden Familie und wusste meisterhaft, diese Gelegenheit zu nutzen. Inspiriert von außergewöhnlichen Figuren wie Macedonio Fernández und Leopoldo Lugones begann er sein aktives Leben als Schriftsteller in den 1920er Jahren. Als wären sein Leben und Werk Teil einer seiner Fiktionen, beeinflusste Borges nicht nur die kommenden Generationen, sondern auch die vorhergehenden Generationen von Schriftstellern und Denkern. Der Autor, der sagte, alle Menschen seien verurteilt, zeitgenössisch zu sein, schrieb universelle und zeitlose Literatur. 30 Jahre lang hoffte er erfolglos auf die Auszeichnung mit dem Nobelpreis. Dazu kam es allerdings nie, angeblich aufgrund seiner konservativen politischen Haltung. Ebenso wie es heißt, Carlos Gardel singe jeden Tag immer besser, kann man auch sagen, dass unmöglich 30 Jahre ohne Jorge Luis Borges vergangen seien. (Bildquelle: Quetzal-Redaktion, ceniza)

Das peruanische Wunder

Peru: der Hafen Puerto de Callao - Foto: Quado678In Peru passiert gerade etwas Erstaunliches. Obwohl die Wirtschaft des Landes stärker wächst als in praktisch jedem anderen Land der Region, gehören seine Präsidenten normalerweise zu den unbeliebtesten des Kontinents. Laut dem Internationalen Währungsfond (IWF) wird die peruanische Wirtschaft dieses Jahr noch um 3,7% wachsen. Sie weist nach Bolivien (3,8%) das zweitgrößte Wachstum auf und liegt damit über Kolumbien (2,5%) und den drei anderen Mitglieder der Pazifischen Allianz.

Peru: Knapper Sieg vom marktliberalen Kuczynski bei den Präsidentschaftswahlen

Peru: Pedro Pablo Kuczynski - Foto: JhopramoDie Präsidentschaftswahl vom vergangenen Sonntag gewann Pedro Pablo Kuczynski (77) mit einem hauchdünnen Vorsprung gegen seine Konkurrentin Keiko Fujimori (41). Das Mitte-Rechts-Bündnis „Peruaner für den Wandel“ des Wirtschaftsexperten Kuczynski vereint bisher (Stand vom 9. Juni um 19:58 Uhr peruanischer Zeit) 50,122% der Stimmen auf sich, während Fujimoris Koalition „Volkskraft“ auf 49,878% der Stimmen kommt. Mit diesem vorläufigen Vorsprung von nur knapp 42.000 Stimmen kann Fujimori rechnerisch nicht mehr gewinnen, weshalb die nationale Wahlbehörde Kuczynski nach dem Auszählen von 99,8% der Stimmen bereits als offiziellen Wahlsieger bezeichnete. In der ersten Runde der Präsidentschaftswahlen schied die Kandidatin Verónika Mendoza vom Linksbündnis „Breite Front“ aus, so dass mit Kuczynski und Fujimori nur noch zwei rechtskonservative KandidatInnen übrig geblieben waren, welche sich beide in ihrer Wahlkampagne auf den Kampf gegen Kriminalität und Korruption fokussiert hatten und eine neoliberale und extraktivistische Wirtschaftspolitik vorantreiben wollen. Am Ende spalteten nicht so sehr die politischen Inhalte der beiden KandidatInnen das Land; vielmehr unterstützten diverse Gruppierungen Kuczynski und machten gegen die in der ersten Wahlrunde weit vorne liegende Fujimori mobil, da sie die Tochter des ehemaligen peruanischen Diktators Alberto Fujimori ist. Dieser hatte Peru von 1990 bis 2000 regiert und sitzt nun wegen Korruption und Verbrechen gegen die Menschlichkeit eine 25-jährige Haftstrafe ab. Viele PeruanerInnen befürchteten, dass seine Tochter nach einem Wahlsieg einen ähnlich autoritären Regierungsstil übernehmen könnte. Trotz dieser Niederlage kann Fujimori immerhin auf einen Sieg bei den vergangenen Parlamentswahlen vom 10. April blicken, bei denen ihr Bündnis die absolute Mehrheit im Kongress holte und damit in den kommenden Jahren die Politik in Peru substantiell mitbestimmen wird (Bildquelle: Jhopramo).

Sangue latino: um diálogo com o rapper e cantor brasileiro Criolo

Brasilien: Rapper und Sänger Criolo - Foto: PerfexxO autor Caio Sena é estudante de mestrado em Geografia pela Universidade Federal de Goiás (UFG), Brasil. Graduado também em Geografia pelo Instituto de Estudos Socioambientais da UFG com intercâmbio na Katholische Universität de Eichstätt-Ingolstadt (KUEI). Confira nesta entrevista uma troca de e-mails com um músico de grande destaque, onde foi possível falar sobre temas que sempre aquecem o sangue latino brasileiro e que também têm a ver com a situação política atual no pais. Neste lugar, Quetzal publica as reflexões introdutórias ...

Brasilien: Raduan Nassar erhält den "Prêmio Camões"

Brasilien_Premio-Camoes-an-Raduan-Nassar-Foto_ Antonio CruzAgencia BrasilDer jährlich ausgelobte Preis für portugiesisch-sprachige Literatur wird in diesem Jahr an den Brasilianer Raduan Nassar verliehen. Die Jury des Preises wird von Schriftstellern und Literaturschaffenden aus Portual, Brasilien, Macau und Mosambik gestellt. Der Preis ist auf 100.000 Euro dotiert und wurde 1988 von der portugiesischen und brasilianischen Regierung gemeinsam ins Leben gerufen. Preisträger waren bisher unter anderem Jorge Amado (1994), José Saramago (1995), António Cândido de Mello e Sousa (1998) und Mia Couto (2013). Nassar hatte sich seit dem Höhepunkt seines Schaffens zu Beginn der 1980er Jahre aus dem Literaturbetrieb zurückgezogen und nur noch 1994 eine Sammlung von Kurzgeschichten veröffentlicht. Aufsehen erregte in diesem Kontext, dass er sich am 31. März diesen Jahres gemeinsam mit weiteren Künstlern und Intellektuellen solidarisch mit Dilma Rousseff im Regierungspalast in Brasilia zeigte, als der damaligen Präsidentin das Amtsenthebungsverfahren drohte. Die Preisvergabe kann somit auch als politisches Zeichen betrachtet werden. Seine beiden Romane und die Kurzgeschichtensammlung sind auf Deutsch unter folgenden Titeln erschienen: "Das Brot des Patriarchen", "Ein Glas Wut" und "Mädchen auf dem Weg". (Bildquelle: Antonio Cruz, Agencia Brasil)

Interview mit Ana María Caro
Märchenerzählerin aus Kolumbien

Kolumbien_Ana-María-Caro-Foto-Luis_Teodoro_Sanz Ana María Caro ist Märchenerzählerin: Die gebürtige Kolumbianerin verfasst kurze Märchen um sie einem Publikum vorzustellen, das fasziniert ist von den Bildern, die sie mittels der Wörter erschafft. Die 51-Jährige stammt ursprünglich aus Bogotá und wohnt mittlerweile seit 15 Jahren in Madrid, wo sie als Ärztin in einer Praxis für Sexualtherapie arbeitet. Quetzal hat bereits zwei ihrer Märchen veröffentlicht („La flecha de Orión“ und „Fotografía“). Es folgt hier die deutsche Übersetzung...

Lateinamerika: Literaturfest für Kinder und Jugendliche in Bogotá

Lateinamerika: Eine lesendes KindVom 31. Mai bis zum 1. Juni findet in Bogotá das Iberoamerikanische Festival der Kinder- und Jugendliteratur statt. Nach drei Veranstaltungen in Spanien (Madrid 2014 und 2015 sowie Palma de Mallorca 2015) findet das Festival erstmals in Lateinamerika statt. Es ist das einzige iberoamerikanische Literaturfest, das sich ausschließlich den jungen Lesern widmet. An den beiden Tagen werden sich in der kolumbianischen Hauptstadt Schriftsteller, Illustratoren, Bibliothekare, Lehrer sowie Vertreter der Zivilgesellschaft treffen, um darüber zu debattieren, was und wie Kinder und Jugendliche lesen. Dabei will das Festival kein Literarturkongress sein, sondern offen für alle Interessierten. Am ersten Festivaltag gab es u.a. eine Lesung mit der kolumbianischen Kinderbuchautorin Yolanda Reyes und ein Rockkonzert für Kinder mit der Gruppe Rockcito. Organisiert wird die Veranstaltung von den Stiftungen Santillana und Cátedra virtual Miguel de Cervantes, deren Vertreter betonten, dass Kolumbien aufgrund seines literarischen Rufes als Austragungsort ausgewählt wurde. So gesehen ist es nicht überraschend, dass es sich Präsident Juan Manuel Santos nicht nehmen ließ, bei der Eröffnung persönlich ein Grußwort an das Festival zu richten (Bildquelle: Public Domain).