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Argentinien: Regierung geht gegen Biberplage vor

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Lesedauer: 2 Minuten

Feuerland_Biber Foto Quetzal Redaktion-Soledad BiasattiArgentiniens Umweltministerium und die Provinz Tierra del Fuego (Dt. Feuerland) haben beschlossen, ca. 100.000 Biber im Süden Argentiniens zu beseitigen. Der Grund für dieses Vorgehen ist die Bedrohung des heimischen Ökosystems, welches seit der Einführung des Tieres im Jahr 1946 stark gelitten hat. Durch das Erbauen von Dämmen verwandeln die Biber eine Vielzahl von Flüssen und Bächen in stehende Gewässer, wodurch sich andere Wasserbewohner nicht mehr fortbewegen können. Darüber hinaus wachsen die auf Feuerland heimischen Bäume – im Gegensatz zu ihren kanadischen Vettern – nicht wieder nach, wenn sie von den Bibern gefällt worden sind, was eine großflächige Rodung des Waldes nach sich zieht. Seit die Tiere vor 70 Jahren aufgrund ihres Pelzes in Südargentinien eingeführt wurden, haben sie bereits eine Fläche doppelt so groß wie Buenos Aires gerodet. Begünstigt wird ihre Ausbreitung durch den Umstand, dass Biber auf Feuerland keinerlei natürliche Feinde besitzen und sich so ohne Probleme verbreiten können. Neben ökologischen Problemen entstehen jedoch auch Belastungen für die ansässige Bevölkerung. So zerstören die Biber Holzbrücken, verstopfen Abwasserkanäle und können durch ihre Ausscheidungen Parasiten und Krankheitserreger im Wasser verbreiten. Um die Tiere effektiv zu beseitigen, wird ein speziell ausgebildetes Team aus 10 Personen gebildet, welches im Laufe der Pilotphase bereits zwischen 5.000 und 10.000 Exemplare erlegen soll. (Bildquelle: Quetzal-Redaktion, Soledad Biasatti)

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