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"buen vivir"
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Sammelrezension zu „Bolivars Erben“ – Wer sind sie? Wo wollen sie hin?
Lateinamerika ist mit Beginn des 21. Jahrhunderts wieder in den Fokus politischer Debatten, Kämpfe und Umbrüche gerückt. Nach der revolutionären Welle, die sich im „kubanischen Zyklus“ der langen 1960er Jahre (David Mayer in: Mittag/ Ismar 2009:543ff.) manifestierte, steht erneut die historische Rolle eines Kontinents im Lichte der publizistischen Aufmerksamkeit hierzulande, der als Vorreiter gesehen wird. So verweist Dieter Boris zurecht darauf, dass...
Mexiko: CEPAL-Tagung geht zu Ende
Am 24. Mai 2016 wurde in Mexiko-Stadt die XXVI. Sitzungsperiode der UN-Wirtschaftskommission für Lateinamerika und die Karibik (Comisión Económica para América Latina y el Caribe – CEPAL) vom Präsidenten des Gastgeberlandes, Enrique Peña Nieto, feierlich eröffnet. Im Mittelpunkt der Veranstaltung, die am 27. Mai zu Ende ging, stand ein Grundsatzdokument mit dem Titel „Horizontes 2030: La igualdad en el centro del desarrollo sostenible“ (dt.: Horizonte 2013: Die Gleichheit im Zentrum der nachhaltigen Entwicklung“. Darin kommt die Organisation, der 45 Mitgliedsstaaten und 13 assozierte Vertreter angehören, zu dem Schluss, dass die gegenwärtige Entwicklung der Region nicht nachhaltig ist. Dafür seien drei Ungleichgewichte verantwortlich: die Rezession der Weltwirtschaft, die Zunahme der Ungleichheit und die Umweltzerstörung. Alicia Bárcena, Exekutivsekretärin der CEPAL, sieht die Region vor der „größten entwicklungspolitischen Chance aller Zeiten“. Die Verbindung von ökologischer Nachhaltigkeit und Bekämpfung der Ungleichheit müsse das Fundament des neuen Entwicklungsansatzes sein. Obwohl die Armut in Lateinamerika seit 2000 zurückgedrängt werden konnte, war dies bei der sozialen Ungleichheit nicht der Fall. Nach wie vor sind die regionalen Werte die höchsten der Welt. Während linksregierte Länder wie Uruguay, Venezuela, El Salvador und Bolivien in diesem Punkt sichtbare Fortschritte erreichen konnten, hat sich die Situation in Chile, Kolumbien, Mexiko und Brasilien nicht verbessert. Costa Rica, die einstige „Schweiz Zentralamerikas“ und als ökologisches Musterland gehandelt, weist seit 2002 sogar einen steigenden Gini-Koeffizienten auf. An der Tagung nahmen 10 Außenminister, 20 Minister und Vizeminister anderer Resorts sowie weitere Vertreter internationaler Organisationen und der Zivilgesellschaft teil.
Peru: Notstand in Madre de Dios aufgrund der Quecksilberverschmutzung erklärt
Die peruanische Regierung hat im Department Madre de Dios aufgrund der gravierenden Quecksilberverschmutzung den Notstand ausgerufen. Ein Bericht bestätigte, dass die Quecksilberbelastung die zulässigen Grenzwerte für die Umwelt und für die Bevölkerung überschritten hat. Die Verschmutzung mit diesem Schwermetall ist vor allem auf dessen Anwendung bei der (illegalen) handwerklichen Goldgewinnung zurückzuführen. Die Regierung fordert, unmittelbare Maßnahmen dagegen zu ergreifen. Aber es gibt weiterhin kein ausdrückliches Verbot eines Quecksilberimports in dieses Gebiet. Peru ist seit Jahr 2013 Mitglied des Minamata-Übereinkommens und hat den auch als Quecksilber-Konvention genannten Vertrag am 21. Januar 2016 ratifiziert. Dieses Übereinkommen zielt darauf ab, die Quecksilberemissionen zu verringern. Vor allem für die Hauptemissionsquelle, die handwerkliche Goldgewinnung, sollen Pläne entwickelt werden, um die Quecksilberbelastung für die Umwelt und die Bevölkerung dauerhaft zu senken. In Peru, und hier speziell im Department Madre de Dios, gibt es seit Jahren einen Interessenkonflikt zwischen den Goldsuchern und Umweltschützern und indigenen Völkern, die in diesem Amazonasgebiet leben und am meisten unter den Verschmutzungen (z.B. durch den Verzehr von verseuchtem Fisch) zu leiden haben (Bildquelle: Quetzal-Redaktion, ssc).
Fotografía
Quetzal veröffentlicht die zweite Erzählung der spanisch-kolumbianischen Erzählerin Ana María Caro. das sich, wie die meisten ihrer Werke in die Tradition des kolumbianischen Realismo Mágico stellt. Bisher erschien bei Quetzal ein Interview mit der Autorin und "La Flecha de Orión". Enmarqué la foto en sepia para que hiciera juego con el tono de la escena retratada, y la puse en la mesita de noche, por petición expresa de quien me la regaló: un fotógrafo excepcional, cuya magia yo ni imaginaba hasta entonces...
Argentinien/Antarktis: Große paläontologische Entdeckung
Argentinische Paläontologen, die auf der argentinischen Antarktis-Forschungsstation Marambio arbeiten, berichten von der Entdeckung einer ausgestorbenen Vogelart. Mit einer Flügelspannweite von über sechs Metern gehört diese Art zu den größten bisher bekannten Vögeln. Sie gehört zur Art Pelagornithidae (Pseudozahnvögel) und lebte vor ca. 50 Millionen Jahren. Nach dem Aussterben der Dinosaurier besiedelten die Pelagornithidae die verschiedensten Regionen der Welt. Nach Meinung der Spezialisten herrschten damals infolge des Anstiegs der Ozeantemperaturen beste Bedingungen für das Größenwachstum von Meerestieren und -pflanzen. Dadurch konnten vom Meeresökosystem profitierende Arten, zu denen die Pelagornithidae oder auch ein über zwei Meter großer Pinguin zählten, ihre Körpergröße erhöhen. Zusammen mit dem 2014 in Patagonien entdeckten größten Titanosaurier, dem größten Bären (Arctotherium angustidens), dem höchsten Berg außerhalb Asiens (Aconcagua), der überdurchschnittlich langen Landstraße 40 und dem besten Fußballspieler aller Zeiten bestärkt auch diese wichtige paläontologische Entdeckung die ausgeprägte argentinische Leidenschaft für Superlative. (Bildquelle: Quetzal-Redaktion, Soledad Biasatti)
Die Mikroerzählung und das chilenische Patagonien
Eine Annäherung in aller Kürze
Der folgende Text erschien als Nachwort im Band „Microcuentos desde el sur profundo" in der Zeitschrift Caballo de Proa und behandelt die in Lateinamerika populäre Gattung des "Microcuento". Quetzal hat bereits mehrere Microcuentos des südchilenischen Schriftstellers veröffentlicht. Für diese Jubiläumsausgabe der von Pedro Guillermo Jara in Zusammenarbeit mit führenden Schriftstellern und Fachwissenschaftlern edierten und betreuten Taschenbuchzeitschrift...
Venezuela: Ausnahmezustand verlängert
Ähnlich wie der große Nachbar Brasilien erlebt Venezuela derzeit stürmische politische Zeiten. Der amtierende Präsident Nicolás Maduro hat nun den Ausnahmezustand im Land verlängert, und es wurde bekannt, dass dieser sich nicht, wie ursprünglich angenommen, allein auf wirtschaftliche Vollmachten für den Präsidenten bezieht, sondern dessen Entscheidungsmacht auch in Umwelt-, sozialen und politischen Fragen stärkt. Im Dekret, das die Verlängerung des Ausnahmezustands bekräftigt, der "Gaceta Oficial número 40.903", heißt es, der Präsident könne die Maßnahmen anordnen, welche er für geeignet halte, um die Stabilität des venezolanischen Volkes zu garantieren. Als besonders kritisch ist dabei die mögliche Beschneidung der Kommunikations- und Versammlungsfreiheit zu betrachten. Oppositionsführer des "Runden Tisches für demokratische Einheit" sehen in dieser Maßnahme einen entscheidenden Schritt, der die Regierung befähigt, Demonstrationen und Versammlungen zu verbieten. In einer breiten Mobilisierung sieht die Opposition jedoch ihre einzige Chance, ihr Ziel, die Amtszeit Maduros von sechs auf vier Jahre zu verkürzen, zu erreichen.
Erst Haiti, dann der Rest
Die Dominikanische Republik unter US-Besatzung (1916-1924)
Nachdem die USA am 28. Juli 1915 bereits Haiti besetzt hatten, war im Jahr darauf das Nachbarland, die Dominikanische Republik, an der Reihe. Im Mai 1916 landeten Marines in Santo Domingo und hielten den Ostteil der Insel Hispaniola bis 1924 unter der Besatzung Washingtons. In beiden karibischen Ländern verfolgten...
Brasilien: Brasilianische Präsidentin suspendiert
Nach einer fast 21-stündigen Debatte votierte der brasilianische Senat mit 55 gegen 22 Stimmen für eine Suspendierung der amtierenden Präsidentin. Senatspräsident Renan Calheiros sorgte dafür, dass die Marathonsitzung weitgehend ruhig verlief und nicht wie die Abstimmung im Kongress im Chaos versank. Unter Leitung des Obersten Gerichtshofs hat der Senat jetzt 180 Tage Zeit, die gegen die Präsidentin erhobenen Vorwürfe – Buchhaltungstricks und Regelverstöße beim Umgang mit Staatsfinanzen – zu untersuchen. Das erklärte Ziel der Rousseff-Gegner ist es, im Anschluss an die Untersuchungen die Präsidentin endgültig ihres Amtes zu entheben. Wie die Abstimmung zeigt, scheint es dafür die notwendige Zweidrittelmehrheit zu geben. Kommentatoren verweisen darauf, dass die Vorwürfe gegen Rousseff nur vorgeschoben sind, es ginge allein darum, die Regierung der Arbeiterpartei zu stürzen. Generalstaatsanwalt José Eduardo Cardoza betonte als letzter Redner im Senat, die Regierung solle für etwas bestraft werden, dass alle Regierungen machten. Immerhin fast 54 Prozent der Kongressabgeordneten und 60 Prozent der Senatoren haben oder hatten Probleme mit der Justiz. Während der Suspendierung Rousseffs mit minimalem Bezügen wird Michel Temer vom Partido do Movimento Democrático Brasileiro (PMDB), Vizepräsident und Rousseff-Gegner, die Staatsgeschäfte übernehmen. Auch gegen verschiedene seiner Parteigänger, die er bereits für sein künftiges Kabinett ins Gespräch brachte, wurden bereits Korruptionsvorwürfe erhoben. (Bildquelle: Agencia Brasil).
Armes Puerto Rico
Die Karibikinsel ist zahlungsunfähig
Puerto Rico ist zahlungsunfähig. Diese Nachricht klingt banal und ging deshalb im Zuge der globalen Schuldenkrise und des finanziellen Kollapses von Griechenland auch weitgehend an den Printmedien und der Öffentlichkeit vorbei. Doch das Schuldenmoratorium der Karibikinsel bietet einige Besonderheiten, die es zu einem interessanten und tragischen Fall machen. Das hängt vor allem mit dem Status von Puerto Rico zusammen. ...