Peru: Notstand in Madre de Dios aufgrund der Quecksilberverschmutzung erklärt
|Die peruanische Regierung hat im Department Madre de Dios aufgrund der gravierenden Quecksilberverschmutzung den Notstand ausgerufen. Ein Bericht bestätigte, dass die Quecksilberbelastung die zulässigen Grenzwerte für die Umwelt und für die Bevölkerung überschritten hat. Die Verschmutzung mit diesem Schwermetall ist vor allem auf dessen Anwendung bei der (illegalen) handwerklichen Goldgewinnung zurückzuführen. Die Regierung fordert, unmittelbare Maßnahmen dagegen zu ergreifen. Aber es gibt weiterhin kein ausdrückliches Verbot eines Quecksilberimports in dieses Gebiet. Peru ist seit Jahr 2013 Mitglied des Minamata-Übereinkommens und hat den auch als Quecksilber-Konvention genannten Vertrag am 21. Januar 2016 ratifiziert. Dieses Übereinkommen zielt darauf ab, die Quecksilberemissionen zu verringern. Vor allem für die Hauptemissionsquelle, die handwerkliche Goldgewinnung, sollen Pläne entwickelt werden, um die Quecksilberbelastung für die Umwelt und die Bevölkerung dauerhaft zu senken. In Peru, und hier speziell im Department Madre de Dios, gibt es seit Jahren einen Interessenkonflikt zwischen den Goldsuchern und Umweltschützern und indigenen Völkern, die in diesem Amazonasgebiet leben und am meisten unter den Verschmutzungen (z.B. durch den Verzehr von verseuchtem Fisch) zu leiden haben (Bildquelle: Quetzal-Redaktion, ssc).