Mexiko: CEPAL-Tagung geht zu Ende
|Am 24. Mai 2016 wurde in Mexiko-Stadt die XXVI. Sitzungsperiode der UN-Wirtschaftskommission für Lateinamerika und die Karibik (Comisión Económica para América Latina y el Caribe – CEPAL) vom Präsidenten des Gastgeberlandes, Enrique Peña Nieto, feierlich eröffnet. Im Mittelpunkt der Veranstaltung, die am 27. Mai zu Ende ging, stand ein Grundsatzdokument mit dem Titel „Horizontes 2030: La igualdad en el centro del desarrollo sostenible“ (dt.: Horizonte 2013: Die Gleichheit im Zentrum der nachhaltigen Entwicklung“. Darin kommt die Organisation, der 45 Mitgliedsstaaten und 13 assozierte Vertreter angehören, zu dem Schluss, dass die gegenwärtige Entwicklung der Region nicht nachhaltig ist. Dafür seien drei Ungleichgewichte verantwortlich: die Rezession der Weltwirtschaft, die Zunahme der Ungleichheit und die Umweltzerstörung. Alicia Bárcena, Exekutivsekretärin der CEPAL, sieht die Region vor der „größten entwicklungspolitischen Chance aller Zeiten“. Die Verbindung von ökologischer Nachhaltigkeit und Bekämpfung der Ungleichheit müsse das Fundament des neuen Entwicklungsansatzes sein. Obwohl die Armut in Lateinamerika seit 2000 zurückgedrängt werden konnte, war dies bei der sozialen Ungleichheit nicht der Fall. Nach wie vor sind die regionalen Werte die höchsten der Welt. Während linksregierte Länder wie Uruguay, Venezuela, El Salvador und Bolivien in diesem Punkt sichtbare Fortschritte erreichen konnten, hat sich die Situation in Chile, Kolumbien, Mexiko und Brasilien nicht verbessert. Costa Rica, die einstige „Schweiz Zentralamerikas“ und als ökologisches Musterland gehandelt, weist seit 2002 sogar einen steigenden Gini-Koeffizienten auf. An der Tagung nahmen 10 Außenminister, 20 Minister und Vizeminister anderer Resorts sowie weitere Vertreter internationaler Organisationen und der Zivilgesellschaft teil.