Lateinamerika: Lateinamerikanische Städte wachsen am schnellsten
|83 Prozent der Südamerikaner leben in Städten. Damit ist Südamerika die Region in der Welt mit dem höchsten Urbanisierungsgrad. In Lateinamerika und der Karibik insgesamt lebt nur noch gut ein Fünftel im ländlichen Raum, wobei dieser Anteil in den karibischen und mittelamerikanischen Ländern teils deutlich höher liegt. Der Urbanisierungsgrad Lateinamerikas hat sich seit 1990 um zehn Prozent erhöht, was den Subkontinent zu den großen Urbanisierungsregionen macht. Diese rasante Entwicklung bringt allerdings auch zahlreiche Probleme mit sich, wie UNO-Habitat feststellte. Ein Fünftel der Städter in Lateinamerika lebt in marginalisierten Vierteln, die Spanne reicht hier allerdings von einem Zehntel (Mexiko) bis zu einem Drittel (Peru). In den Elendsvierteln ist häufig die Basisversorgung nicht gesichert, es fehlt an sauberem Wasser und angemessenen hygienischen Bedingungen. Auch wenn die UNO Lateinamerika bescheinigt, eine der Regionen in der Welt zu sein, deren Umwelt am wenigsten belastet ist, so trifft diese Einschätzung auf die Großstädte nicht zu, schon gar nicht auf die Megacities Mexiko-Stadt, Buenos Aires, São Paulo und Rio de Janeiro. Der öffentliche Verkehr gehört daher in den Ländern des Subkontinents zu den dringlichsten Aufgaben, um in den weiter wachsenden Städten ein System der öffentlichen Verkehrsmittel zu entwickeln, das für alle zugänglich und bezahlbar ist sowie eine größere Sicherheit und Sauberkeit in den Städten gewährleistet. (Bildquelle: Rotterdamus1234_)