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Politik und Kultur in Lateinamerika

Autor:innen Archiv

Peter Gärtner

Anzahl der Beiträge: 231

Von der Pax Britannica zur Pax Americana I – Welchen Platz nimmt Lateinamerika im britisch-amerikanischen Hegemonietransfer ein?

„America is back!“ – In dieser Ankündigung des neuen US-Präsidenten Joe Biden auf der Münchener Sicherheitskonferenz, die in einer Special Edition am 19. Februar 2021 virtuell stattfand, schwingen zwei Botschaften mit, deren Verbindung nur auf den ersten Blick paradox erscheint. Zum einen grenzt sich Biden demonstrativ von Donald Trump ab,…

Von links nach rechts – und zurück? Erklärungsversuche zur Rechtswende in Lateinamerika

Der vorliegende Sammelband vereint zwölf Beiträge, die sich aus unterschiedlicher Perspektive mit der Rechtswende in Lateinamerika beschäftigen und in ihrer Mehrheit im Rahmen einer Ringvorlesung im Sommersemester an der Universität Kassel entstanden sind. Die Einleitung, die von den beiden Herausgebern verfasst wurde, gibt zunächst einen kurzen Überblick über den Verlauf…

Die Karibik – Eine Inselwelt mit großer Vielfalt und voller Widersprüche

Wenn hierzulande die Sprache auf die Karibik kommt, dann gehören zu den ersten und häufigsten Assoziationen sonnenüberflutete Strände, blaues Meer, tropische Flora und Fauna, beschwingte Musik und tanzende Menschen. Nicht wenige meinen diese paradiesische Inselwelt gut zu kennen, wenn sie in der Dominikanischen Republik, auf Jamaika oder Kuba ihren Urlaub…

Refundación 2.0? Bolivien nach der Wahl vom 18. Oktober 2020

Am 18. Oktober 2020 haben rund 6,5 Millionen Bolivianer und Bolivianerinnen darüber entschieden, wer in den nächsten fünf Jahren ihr Land regieren wird. Die Entscheidung fiel überraschend eindeutig aus: Das Duo Luis Arce und David Choquehuanca, das bei den Präsidentschaftswahlen für den Movimiento al Socialismo (MAS) angetreten war, erhielt bereits

„Indianer“ – Ein zum Aussterben verurteilter Begriff?

„Gibt es hier irgendwo Indianer?“ Diese Frage stellt Kommissar Otto Garber seiner jungen Kollegin Linett Wachow, als sie am Tatort eintreffen und einen Mann vorfinden, der durch einen Pfeil getötet worden war. Diese antwortet ihm lakonisch: „Das heißt heute indigenes Naturvolk.“ Die hier geschilderte Sequenz stammt aus der jüngsten Folge…

„Wir waren an der Regierung, aber wir hatten nicht die Macht“*

Vor fünfzig Jahren, am 4. September 1970, wurde der Sozialist Salvador Allende zum Präsidenten Chiles gewählt. Damit begann ein Transformationsprozess, der als „chilenischer Weg zum Sozialismus“ in die Geschichte eingegangen ist. Sein welthistorisches Novum bestand darin, dass der Kapitalismus auf demokratischem Wege überwunden werden sollte. Das Ende dieses hoffnungsvollen Projektes

Die Venezuela-Krise 1902/03 – Menetekel auf dem Weg in den Ersten Weltkrieg

Zwischen der Venezuela-Krise, die im Dezember 1902 begann, und dem Eintritt der USA in den Ersten Weltkrieg am April 1917 liegen fast 15 Jahre. Auch beim Ausbruch und während des Weltkriegs hat Venezuela keine wahrnehmbare Rolle gespielt. Es stellt sich somit die Frage, warum man dann überhaupt einen Artikel schreiben

Die Monroe-Doktrin: Totgesagte leben länger*

Am 2. Dezember 1823 hielt US-Präsident James Monroe eine Rede zur Lage der Nation vor dem Kongress. Zwei Jahre zuvor hatte Mexiko seine Unabhängigkeit von Spanien verkündet und in Südamerika zeichnete sich die militärische Niederlage der iberischen Kolonialmacht ab. Monroe warnte die europäischen Staaten vor dem Versuch, die verlorenen Kolonien…

La Noche Triste – Schlüsselmoment der Eroberung Mexikos durch die Spanier

Vor 500 Jahren – in der Nacht vom 30. Juni zum 1. Juli 1520 – flüchtete Hernán Cortés mit seinen Truppen aus der aztekischen Hauptstadt Tenochtitlán. 600 Spanier und mehrere Tausend Tlaxcalteken, die die Nachhut bildeten, wurden in der Noche Triste (dt.: traurige Nacht) von den Mexica, wie sich die…

Der Okima aus Bilina – Miloslav Stingl und die „Indianer ohne Tomahawks“

Dieser Beitrag erinnert an Miloslav Stingl, einen tschechischen Ethnologen und Archäologen, der vom Stamm der Kikapu, der im US-Bundestaat Oklahoma lebt, zum Häuptling (Okima) gekürt worden war. Stingl, der damals an der Akademie der Wissenschaften arbeitete und die Nachricht über seine neue „Funktion“ am ersten April 1971 erhielt, vermutete dahinter…