Dossier: Der Kolumbienkonflikt im regionalen Kontext
Der kolumbianische Konflikt. Entstehung – Zusammenhänge – Dimensionen
Das einseitige, völkerrechtswidrige Eindringen kolumbianischer Streitkräfte in ecuadorianisches Hoheitsgebiet, die dabei erfolgte Tötung des zweitwichtigsten Führers der FARC, der gerade mit internationalen Akteuren in Verhandlungen über die Freilassung von Entführten stand, und besonders die energischen Reaktionen der Regierungen Ecuadors und Venezuelas auf dieses Vorgehen des kolumbianischen Präsidenten Uribe haben Anfang März 2008 die Gefahr eines regionalen Konfliktes heraufbeschworen. Auch wenn sich die Gemüter inzwischen beruhigt haben, bleibt doch die bange Frage, inwiefern sich solche Ereignisse wiederholen und dann auch eskalieren könnten. Daß diese Gefahr eine reale ist, zeigen sowohl die Brisanz des Kolumbien-Konfliktes mit seinem immensen Gewaltpotential als auch der Blick auf…
Sichtweisen & Reaktionen:
Kolumbiens Argumente für den Militärschlag gegen die FARC in Ecuador Die kolumbianische Regierung gab nach dem Angriff auf ecuadorianischem Gebiet am 1. März als erste Reaktion bekannt, dass sie diese Aktion als Teil der Operation gegen die FARC durchführen musste. Sie rechtfertigte ihr Vorgehen vor der Internationalen Gemeinschaft mit … Zum Artikel |
Ecuador im Kampf um nationale Souveränität „Niemand versteht das Vorgefallene“ schreibt die Zeitung El Comercio am 14.03.2008, genau zwei Wochen nach dem Angriff der kolumbian- ischen Spezialeinheiten auf ein Camp der FARC, das sich auf ecuadorischem Boden befand. Und in der Tat ist der Vorfall in seiner Bewertung sehr … Zum Artikel |
Venezuelas Reaktion im Grenz- konflikt zwischen Ecuador und Kolumbien Am Mittwoch den 27. Februar 2008 war die Welt für Hugo Chávez noch in Ordnung. Seit Wochen war er mit Raúl Reyes, dem Verhandlungsführer und Vize-Chef der FARC, in Kontakt, um sich für die Freilassung weiterer Geiseln einzusetzen. Nach einer … Zum Artikel |
Brasiliens Position zur Andenkrise Leider war es Wochenende, und Brasilien hatte noch etwas „Besseres“ zu tun, als sich um einen Grenzkonflikt zu kümmern. Erst am Montag, den 3. März, tagte die Regierung in einer Sondersitzung über die Krise in der Andenregion. Die erste Entscheidung war typisch für die brasilianische Außenpolitik … Zum Artikel |
Lateinamerika: Reaktionen nicht- involvierter Länder auf den Kolumbienkonflikt Die Rufe nach einer einvernehmlichen Lösung unter Vermittlung der Organisation amerikanischer Staaten (OAS) und der Rio-Gruppe zur Beilegung des Konfliktes zwischen Ecuador, Kolumbien und Venezuela … Zum Artikel |
Frankreich und die Andenkrise Frankreich nimmt unter den in die Andenkrise nicht direkt involvierten Staaten eine besondere Rolle ein, da sich Staatspräsident Nicolas Sarkozy direkt zu den Ereignissen äusserte. In einem Interview im Elysée-Palast, das der kolumbianische Sender RCN am 06. März 2008 ausstrahlte, sagte Sarkozy, dass er darüber nicht zu urteilen vermag. Er rief zu größtmöglicher Gelassenheit in dem Konflikt … Zum Artikel |
Glossare
Drogen: | Kolumbien: |
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- Der neue Präsident
- Deutsche Pressestimmen zur Andenkrise
Literaturempfehlungen
Literatur zum Kolumbienkonflikt
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Bildquellen: [2], [3] Rafael Correa, Hugo Chávez: Presidencia de la República del Ecuador ; [1] Álvaro Uribe: Fernando Lugo APC ; [4] Luiz Inácio Lula da Silva: Agencia Brasil, Jose Cruz ; [5] Evo Morales: Fernando Lugo APC