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Kolumbien: Indigene Proteste

Redaktion | | Artikel drucken
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Im Südwesten Kolumbiens ist es am Dienstag zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Polizei und indigenen Demonstraten gekommen, bei denen mindestens ein Demonstrant getötet und weitere vierzig zum teil schwer verletzt wurden. Die Polizei ging gegen die ca. 8000 Indígenas, welche die Fernstraße zwischen den Provinzhauptstädten Cali und Popayan blockierten, mit Tränengas und gezielten Schüssen vor. Die indigenen Proteste richteten sich gegen die systematische Missachtung ihrer Rechte sowie gegen die zunehmende Gewalt. Allein während der Regierungszeit Uribes seit 2002 seien laut Angaben einer lokalen Menschenrechtsorganisation mehr als 1000 Indígenas ermordet worden. Mit der Demonstration wehrt sich die indigene Bevölkerung auch gegen das Freihandelsabkommen zwischen Kolumbien und den USA, den Plan Colombia und gegen eine Gesetzesänderung, durch welche sie ihr Land an private Konzerne abtreten sollen. Die kolumbianischen Sicherheitskräfte begründeten ihr gewaltsames Vorgehen mit dem Verdacht, die indigenen Demonstraten würden mit den „Revolutionären Streitkräften Kolumbiens“ (FARC) zusammenarbeiten und seien durch diese mit Sprengstoff ausgerüstet worden. Einen Beweis für eine derartige Kooperation gibt es nicht.

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