Mexiko: Widersprüchliche Stadtentwicklung in der mexikanischen Metropole
Mexiko-Stadt befindet sich im Wandel. Die Stadt wird seit 18 Jahren von der links orientierten Partei der demokratischen Revolution (PRD) regiert. Unter dieser Regierung wird die Stadt einerseits moderner: Die Megaprojekte im städtischen Verkehr wie City-Autobahn, U Bahn, Metro Bus und die Skyline verändern ihr Gesicht. Dazu kommt die „Perle der Stadt“ – ein saniertes Stadtzentrum und der frisch renovierte Alameda Park. Auf der anderen Seite bleiben die Methoden der Polizei gegen die informelle Straßenhandeln unverändert. In den Straßen rund um den Palacio Nacional vermischen sich der formelle und informelle Handel. Die Polizei macht mehrmals am Tag Razzien, die motorisierten Polizisten fahren mit hoher Geschwindigkeit durch die Menge, um die Straßenhändler zu erschrecken. Das ist eine Art „Warnung“, um zu zeigen, dass die Polizei eine Straße jederzeit von beiden Seiten sperren kann. Die Straßenhändler haben Wachpersonal an jeder Ecke, die vor den Razzien warnen. Das erlaubt es ihnen sich zu verstecken. Das ist geradezu ein Katz-und-Maus-Spiel. Die Methoden der Polizei sind die gleichen wie vor Jahren. Die Polizisten „müssen“ eine bestimmte Anzahl von Straßenhändlern fangen, die dann nur gegen die Zahlung einer Gebührung, der mordida, wieder frei gelassen werden. Die Hohe der mordida ist von der Art der Ware abhängig. Nach Angabe der Straßenhändler werden einige Straßen in Ruhe gelassen, weil es dort eine Einigung zwischen die Polizei und den Straßenhändlern gibt. Die Stadt verändert sich mit der linksorientierten Regierung zwar in manchen Dingen in positive Richtung, aber manche Dinge scheinen eine feste Tradition zu haben, die bleiben nach wie vor unverändert.(Bildquelle:Mexiko: Mexiko-Stadt – Foto: Omar Omar)