Mexiko: Im Fokus auf der spanischsprachigen Buchmesse in Los Angeles
|Vom 15. bis zum 17. Mai 2015 fand in Los Angeles die große „Latino“-Buchmesse LéaLA statt. Organisatoren waren die Macher der Feria Internacional del Libro de Guadalajara. Bereits zum 4. Male fand die Verkaufsmesse statt, und es waren neben ca. 85.000 Besuchern auch 300 Verlage im Los Angeles Congress Center vertreten. Los Angeles ist der County mit der höchsten Einwohnerzahl der USA und gleichzeitig auch derjenige mit dem größten Anteil an Bevölkerung mit lateinamerikanischer Abstammung: 48% der Bewohner Los Angeles‘ stammen aus Ländern südlich des Rio Grande. „Gaststadt“ bei der diesjährigen Messe war Mexiko-Stadt. Die Messe stellt nämlich nicht nur eine Plattform zur Kulturvermittlung dar, sondern soll die latino-stämmige Bevölkerung in den USA, in diesem Fall explizit auch die mexikanische, zu den Vorkomnissen in ihrem Herkunftsland informieren. An zahlreichen runden Tischen informierten und diskutierten Journalisten und Autoren über die Themen, die derzeit in Mexiko wohl oder übel an der Tagesordnung stehen: die Verstrickung der Regierung in den Drogenhandel, Menschenrechtsverletzungen, die Verfassungskrise. Obwohl Rücküberweisungen an die Angehörigen im Land den zweitwichtigsten Wirtschaftsfaktor Mexikos darstellen, hat die mexikanische Bevölkerung in den USA oft wenig Zugang zu zuverlässigen Informationen über das, was im Land tatsächlich vor sich geht. Der Journalist Javier Valdez betont, dass es eine derartige Diskussions-Plattform wie in Los Angeles in Mexiko beinahe nicht gebe. Viele Mexikaner in den USA seien jedoch begierig auf Neuigkeiten aus ihrem Land, welche sie zum Beispiel in den Publikationen von Valdez und einige seiner Kollegen zum Thema Drogenhandel und die Beziehungen zum mexikanischen Staat auffinden. (Bildquelle: University of Texas at Austin)