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Mexiko: Bürgerwehren in Michoacán

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Lesedauer: 2 Minuten

Mexiko: Waffen - Foto: Presidencia de la República MexicoDas mexikanische Michoacán kennt viele Beispiele für den Selbstbestimmungswillen seiner Bewohner; so war es den Azteken nie gelungen, die Purépechas, die Urbevölkerung Michoacáns, zu besiegen. Mehr als 500 Jahre später liefern die Purépechas einen neuen Beweis für ihren Freiheitswillen. Bereits im Sommer letzten Jahres hatten sie angekündigt, dass sie im Kampf gegen die Drogenmafia und Schutzgelderpressung selbst zu den Waffen greifen werden. Diesen Entschluss hatten sie gefasst, weil die Strategie der mexikanischen Regierung gegen die zunehmende Kriminalität auf allen Ebenen erfolglos blieb und die Bevölkerung nicht ausreichend vor der Drogenmafia geschützt wird. Inzwischen haben sie sich in Bürgerwehren, Autodefensas, organisiert. Nach eigenen Angaben sind zur Zeit über 25.000 Männer bewaffnet, die Michoacán Schritt für Schritt vom Kartell der Tempelritter (Los Caballeros Templarios) befreien wollen. Die Kontrolle über mehrere Gemeinden haben sie bereits übernommen. Alle Versuche des mexikanischen Staates zur Entwaffnung der Bürgerwehren sind bisher gescheitert. Im Zuge einer sogenannten Sicherheitsoffensive hat das Militär in der letzten Woche den gesamten Bundesstaat abgeriegelt; wie es hieß, um die Bevölkerung der Nachbarstaaten zu schützen. Für den Fall, dass es dem Militär gelingt, das Kartell zu zerschlagen und die wichtigsten Anführer zu verhaften, haben Vertreter von Bürgerwehren angekündigt, den bewaffneten Kampf einzustellen (Bildquelle: Presidencia de la República Mexico).

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