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Lateinamerika: Menschenrechte – Gedenktag und Realität

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Lesedauer: 2 Minuten

Slum in Lateinamerika (Quetzal-Redaktion.pg)Am 10. Dezember 1948 wurde die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte durch die Generalversammlung der Vereinten Nationen verabschiedet. Seitdem wird dieses Ereignisses weltweit gedacht. Gegenwärtig zeichnen sich in Lateinamerika neben vielen ungelösten Problemen neue Entwicklungen ab, die auf zunehmende Spannungen bei der Verwirklichung der Menschenrechte verweisen. Einerseits konnten bei ihrer verfassungsmäßigen Verankerung wichtige Fortschritte erzielt werden. Zu den positiven Trends zählen auch die Erfolge bei der Reduzierung der Armut. Laut CEPAL-Sozialreport vom 29. November 2011 hat der Anteil der Armen an der Gesamtbevölkerung mit 30,4 Prozent den niedrigsten Stand der letzten 20 Jahre erreicht. Andererseits bleibt Lateinamerika, angeführt von Brasilien und Chile, die Region mit der ungerechtesten Einkommensverteilung weltweit. Vor dem Hintergrund sprunghaft ansteigender Nahrungsmittelpreise verschlechtert sich zudem die Ernährungslage breiter Teile der Bevölkerung zusehends. Bereits jetzt leidet jeder zehnte Lateinamerikaner an Hunger. Als James Anaya, UN-Sonderberichterstatter für indigene Rechte, vom 27. November bis 7. Dezember erstmals Argentinien besuchte, kritisierte er dort – wie zuvor schon in anderen Ländern – die Verletzung der Menschenrechte im Zuge der ungezügelten Ausbeutung der natürlichen Ressourcen durch transnationale Bergbaukonzerne. Wie analoge Beispiele in Peru und Guatemala zeigen, führt dies nicht nur zur Zerstörung der Umwelt, sondern gefährdet auch direkt die Existenz- und Lebensgrundlagen der dortigen Bevölkerung. Die universelle Durchsetzung der Menschenrechte – so die Forderung von Betroffenen wie Experten – muss deshalb endlich mit der Kontrolle und Zurückdrängung der Macht der großen Wirtschafts- und Finanzakteure einhergehen.(Bildquelle: Quetzal-Redaktion.pg)

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