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Sommer-Cocktail: Rezepte mit Flor de Jamaica

Alejandra Morteo | | Artikel drucken
Lesedauer: 4 Minuten

Mit Beginn des Monats Mai steigen die Temperaturen und die Suche nach der besten Art der Erfrischung beginnt. In Mexiko sind an heißen Tagen sogenannte Aguas frescas unverzichtbar, um den Durst zu löschen. Zu den beliebtesten Sorten gehört natürlich das Agua de Jamaica. Dabei handelt es sich um einen Aufguss aus der Blüte von Hibiscus sabdariffa, umgangssprachlich auch als Flor de Jamaica oder Rosa de Abisinia bekannt. Sein Geschmack ist sehr säuerlich und ähnelt dem der Heidelbeere. Sie hat einen hohen Vitamin-C-Gehalt und gilt als sehr gesunde Begleitung zu den täglichen Mahlzeiten. Auch in der Gastronomie ist sie eine sehr geschätzte Zutat.

Die Pflanze stammt ursprünglich aus Afrika und kam an Bord der Nao de China nach Mexiko. Diese spanischen Schiffe überquerten ab 1565 den Pazifischen Ozean von den Philippinen nach Neuspanien und handelten mit Produkten.

Im Folgenden findest Du zwei Möglichkeiten, diese vielseitige Blume zu verwenden: als Getränk und als Nachspeise.

Über die Zutaten:

Hier in Deutschland kannst Du Hibiskusblüten in fast jedem Bioladen finden. Sie sind ideal für die Zubereitung des Getränks, aber für alle anderen Rezepte ist es notwendig, die ganze Knospe getrocknet zu haben. Auch asiatische Lebensmittelläden bieten diese meist an. Alternativ kannst Du sie auch in einem lateinamerikanischen Online-Shop deiner Wahl bestellen.

Warnung: Hibiskus kann deine Kleidung und Holzutensilien färben. Es wird empfohlen, Dein Lieblingskleidungsstück während der Zubereitung dieser Rezepte nicht zu tragen.

Hibiskusblütenkonzentrat

Zutaten:

  • 100g Hibiskusblüten
  • 2 Liter Wasser
  • 150 g Zucker (kann auch weniger sein oder durch ein Süßungsmittel deiner Wahl ersetzt werden)

Anleitung:

  1. Erhitze das Wasser in einem Kochtopf bis zum Siedepunkt.
  2. Wenn es kocht, füge die getrockneten Blüten hinzu und koche sie 1 Stunde lang.
  3. Das Konzentrat durch ein Sieb gießen (Achtung: die Blüten nicht wegwerfen!).
  4. Zucker oder Süßstoff nach Geschmack hinzufügen, umrühren, bis sie sich aufgelöst haben, und dann ruhen lassen, bis sie Zimmertemperatur erreicht haben.
  5. Danach im Kühlschrank abkühlen lassen.
  6. Vor dem Servieren nach Belieben mit reinem Wasser verdünnen. (Empfehlung: in einem Glas von ca. 250ml: 1/3 Konzentrat-2/3 Wasser).

Bitte beachte: Das Wasser sollte immer noch eine feurig rote Farbe und einen erfrischenden, sauren Geschmack haben. Gekühlt genießen!

 

Picafresas

Aus den gekochten Blüten, die noch heiß sind, bereiten wir eine hausgemachte Version einer vor allem bei Kindern sehr beliebten Leckerei zu: Picafresas! Das ist eine süße, saure und klebrige Kugel mit Erdbeergeschmack und einer Schicht Chilipulver. Für dieses Rezept brauchst Du:

  • Die warmen, gekochten Hibiskusblüten aus dem vorherigen Rezept.
  • 1 Tasse Erdbeeren (ca. 120 g)
  • Chilipulver (wir empfehlen die Marke Tajín) oder Zucker
  • 15 g geschmacksneutrale Gelatine (oder Agartine)
  • 120 g Zucker (oder Süßstoff deiner Wahl)

Anleitung:

  1. Die Gelatine befeuchten.
  2. Gib die noch heiß gekochten Hibiskusblüten zusammen mit den Erdbeeren und dem Süßstoff in einen Mixer.
  3. Füge die Gelatine hinzu und mixe alles zusammen, bis eine relativ glatte Masse entstanden ist.
  4. In eine Schüssel geben und für mindestens 4 Stunden in den Kühlschrank stellen, bis eine klebrige Paste entsteht und sich zu Kugeln formen lässt.
  5. Streue Chilipulver/ Zucker auf einen Teller und rolle die Kugeln darin, bis sie eine mehr oder weniger gleichmäßige Schicht bilden.

Guten Appetit!

 


 

Bildquellen: [1-4] Quetzal-Redaktion, am

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