Der Klimagipfel von Kopenhagen hat vor allem eines gezeigt: dass es der Weltgemeinschaft so gut wie unmöglich ist, die Bewältigung des kritischen Zusammenspiels von Mensch und Natur mit weltweiten Auswirkungen, wie der globalen Erwärmung, ernsthaft in Angriff zu nehmen. Gefährdete Länder wie Bolivien sind schon länger gezwungen, sich den Folgen der Klimaveränderungen und ihren realen Konsequenzen für das Ökosystem, den Wasserhaushalt, die Landwirtschaft, die Gesundheit von Mensch und Tier etc. anzupassen. Bereits die in Kopenhagen nur zur Kenntnis genommene, nach Forderung vieler Länder aber als verbindliches Limit anzustrebende Begrenzung des Temperaturanstieges um maximal 2 Grad Celsius (Zwei-Grad-Ziel) könnte dramatische Folgen für das Land haben. In einigen Regionen würde schon ein Anstieg um 1,5 Grad Celsius signifikante Auswirkungen auf die Niederschläge und damit auf Trocken- und Feuchtperioden mit Implikationen für Landwirtschaft und Ernährung, Trinkwasser oder die Ausbreitung von Krankheiten haben.
Der Nachwuchs-Journalist Alain Muñoz hat im Februar 2009 seine Reportage „Der Klimawandel in Bolivien“ vorgelegt, mit der er ein AVINA-Stipendium für Journalismus für nachhaltige Entwicklung „gewann“. Er skizziert darin die bisherigen sowie die auf den Modellen u.a der IPCC basierenden, wahrscheinlichen Folgen der Klimaveränderungen für Bolivien, zeigt aber auch die bereits unternommenen Anstrengungen und Erfolge, wie z.B. das „Programa Indígena de Reducción de Emisiones por Deforestación y Degradación de Bosques en la Amazonia Boliviana (REDD – Amazonía)“.
Der bisher nur in spanischer Sprache erschienene Artikel kann hier als PDF abgerufen werden: