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Bolivien: Neue Verfassung nach ersten Hochrechnungen bestätigt

Redaktion | | Artikel drucken
Lesedauer: 2 Minuten

Nach ersten Hochrechnungen wurde die neue bolivianische Verfassung in einem landesweiten Referendum am Sonntag von etwa 60 Prozent der zur Wahl gerufenen Bolivianer bestätigt. Präsident Evo Morales hielt noch am gestrigen Abend eine Ansprache in La Paz auf der Plaza Murillo, in welcher er das Ende des internen und externen Kolonialismus und die Neugründung des bolivianischen Staates verkündete. Morales dankte seinen Anhängern und forderte die oppositionellen Präfekten und Bürgerkomitees des Tieflandes auf, die Umsetzung der neuen Verfassung zu gewährleisten.

Es zeichnet sich ab, dass in den Departements La Paz, Cochabamba, Oruro, und Potosí klar für die neue Verfassung gestimmt wurde, während die Magna Carta im Tiefland (Santa Cruz, Beni, Pando, Tarija) abgelehnt wurde. In La Paz und Potosí, beides Hochburgen der MAS-Regierung, belaufen sich die bisher ausgezählten Ja-Stimmen auf über 70 Prozent. In Santa Cruz dagegen stimmte eine ähnlich hohe Mehrheit gegen den Verfassungstext. Der Präfekt von Santa Cruz, Rubén Costas, hatte seine Anhänger dazu aufgefordert, das „spaltende, rassistische und konfrontierende Verfassungsprojekt“ zurückzuweisen.

Neben dem neuen Verfassungstext stimmten die Bolivianer in einem weiteren Referendum über die noch in der Verfassung zu implementierende maximale Größe von Grundbesitz ab. Laut Umfragen hat sich eine deutliche Mehrheit für die Größe von 5.000 Hektar ausgesprochen und damit die Alternative von 10.000 Hektar zurückgewiesen. Diese neue Grenze gilt allerdings nicht für den bisherigen Grundbesitz, sondern nur ab dem Tag des Verfassungsreferendums.


Dieser Beitrag ist Bestandteil unseres Quetzal Bolivien-Tagebuchs: Bolivia en Movimiento Bolivia en Movimiento - Das Quetzal Bolivien-Tagebuch

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