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Politik und Kultur in Lateinamerika

Autor:innen Archiv

Gerhard Dilger

Anzahl der Beiträge: 14

Gringos mit vollem Bauch

Prozess gegen Großprojekte in Ecuador Der Menschenrechtsgerichtshof kommt ins Amazonasdorf Sarayaku in Ecuador. Dort wehren sich die Indígenas gegen die militärisch gedeckten Aktivitäten ausländischer Ölfirmen. Die ecuadorianische Urwaldgemeinde Sarayaku ist dabei, Rechtsgeschichte zu schreiben. Am Wochenende empfingen die Indígenas vom Volk der Kichwa eine Delegation des Interamerikanischen Menschenrechtsgerichtshofs zu einem…

Interview mit Alberto Acosta Ecuadorianischer Wirtschaftswissenschaftler und Politiker

„Unser Lebensstil ist nicht haltbar“ 2008 sorgte Alberto Acosta dafür, dass die Rechte der Natur in der neuen Verfassung Ecuadors verankert wurden – eine Weltpremiere. Heute hält der Ökonom eine Auftaktrede zum dreitägigen Kongress „Jenseits des Wachstums“, den Attac in Berlin organisiert. Der 63-jährige Acosta ist Ökonomieprofessor an der lateinamerikanischen…

FDP-Minister für Aufstandsbekämpfung

In Kolumbien sollen deutsche Entwicklungsexperten bei einem Projekt zugunsten von Kleinbauern mitwirken. Menschenrechtler sind jedoch alarmiert.
Wegen der geplanten Beteiligung deutscher Entwicklungsexperten an einem kolumbianischen Aufstandsbekämpfungsprogramm ist Minister Dirk Niebel (FDP) unter Rechtfertigungsdruck geraten. „Kolumbien ist eine der stabilsten Demokratien in Lateinamerika und bedarf der Unterstützung der freien Welt“, sagte…

Absolut Chávez: Wahlen in Venezuela

Es ist wieder Wahlkampf in Venezuela. Die Wahl zur Nationalversammlung am 26. September ist eine wichtige Nagelprobe für Präsident Hugo Chávez und das Projekt der „bolivarischen Revolution„. Wegen des kurzsichtigen Boykotts der Parlamentswahl Ende 2005 durch die rechten Oppositionsparteien hatte das Regierungslager bisher freie Bahn in der Legislative…

Interview mit Margarita López Maya Kandidatin der PPT in Venezuela

Chávez zentralisiert den Staat: Venezuelas gesellschaftliche Lage vor den Parlamentswahlen Margarita López Maya, 59, ist Sozialhistorikerin an der Zentraluniversität in Caracas. Bei der Parlamentswahl am 26. September kandidiert sie erstmals für ein politisches Amt: Im Hauptstadtbezirk 3 strebt sie ein Direktmandat an. Mit ihr sprach in Caracas Gerhard Dilger. Warum…

Urwald kann grün bleiben

Entwicklungshilfe statt Ölmilliarden – die gemeinsame Initiative von Vereinten Nationen und ecuadorianischer Regierung ist einen entscheidenden Schritt weiter Mit der Zustimmung zu einem Treuhandfonds hat die Regierung Ecuadors die wichtigste Bedingung erfüllt, um den Verzicht auf die Erdölförderung im Regenwald umsetzen zu können. Vizepräsident Lenín Moreno und Rebeca Grynspan vom…

Mit dem Arsch nach oben

Antanas Mockus will der erste grüne Präsident Kolumbiens werden. Dank seines modernen Internetwahlkampfs gelingt ihm das wohl auch. Bogotá, Oktober 1993: Als Präsident der Nationalen Universität zeigt der Mathematiker und Philosoph Antanas Mockus einem tobenden Auditorium das nackte Hinterteil, um sich Gehör zu verschaffen. Eine Videoaufnahme der Szene in den…

Nur der Rohstoff- und Energielieferant - Fortsetzung des Kolonialismus

Auch die linken Regierungen Lateinamerikas setzen auf die Ausbeutung der Rohstoffe. Auf die Umwelt wird keine Rücksicht genommen. „Ob in Brasilien, Chile oder Venezuela, die regierende Linke ist archaisch“, sagt Marcelo Calazans von der brasilianischen Umweltorganisation Fase. Er ist Teilnehmer eines Treffens von NGOlern, Indígenas und Basisaktivisten, das vom Oilwatch-Netzwerk…

Ecuadors Präsident verhandelt - Indígenas trumpfen auf

Der Protest hat sich gelohnt. Erstmals ist Ecuadors Präsident Rafael Correa zu Zugeständnissen an Indígena-Organisationen bereit. Verhandelt werden Bergbau- und Wassergesetze. Um den Präsidentenpalast stehen Dutzende Polizisten in Kampfmontur bereit, während ein bunter Demonstrationszug auf dem Unabhängigkeitsplatz eintrifft. Über 2.000 Indígenas sind Ende vergangener Woche aus verschiedenen Teilen Ecuadors in…

Grüner Angriff der Abtrünnigen

Marina Silva will Präsidentschaftskandidatin der grünen Partei werden – und für den Erhalt des Regenwalds kämpfen Knapp sieben Jahre nach dem ersten Wahltriumph des früheren Metallgewerkschafters Luiz Inácio Lula da Silva ist die Hoffnung in die brasilianische Politik zurückgekehrt. Sie ist weiblich und trägt – wie der Staatschef – den…