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From Puebla with love: Chiles en Nogada

Alejandra Morteo | | Artikel drucken
Lesedauer: 2 Minuten

In Mexiko bedeutet der September nicht nur das Ende des Sommers und den Beginn des Herbstes, sondern auch die Feierlichkeiten zur Unabhängigkeit von Spanien. Zu diesem besonderen Anlass gibt es eine große Vielfalt an saisonalen Gerichten. Eines der beliebtesten im Zentrum des Landes sind zweifelsohne die sogenannten Chiles en Nogada. Mit ihrem besonderen Aussehen, ihrer Gewürzmischung und ihren Farben sind sie ein Genuss für den Seh- und Geschmackssinn gleichermaßen.

Das Gericht besteht aus einem Poblano-Chili, der mit einem Eintopf (Picadillo) aus zerkleinertem oder gehacktem Schweine- oder Rindfleisch, gemischt mit Obst und verschiedenen Nüssen, gefüllt ist. Darüber kommt eine Soße namens Nogada, die aus Walnüssen, Weißwein oder Sherry, Kondensmilch, Muskatnuss, Sahne, Frischkäse und Zucker zubereitet wird. Garniert wird sie mit Granatapfel und Petersilie.

Und wie schmeckt das? Wenn es gut zubereitet ist, hat es eine exquisite Balance aus würzig, salzig und süß. Die Nüsse verleihen ihm einen komplexen Geschmack. Die Kombination aus weicher und knuspriger Textur macht dieses Gericht zu einem multisensorischen Erlebnis.

 

Fast noch interessanter als ihr Aussehen sind jedoch die zahlreichen Legenden über ihre Herkunft. Die populärste besagt, dass die Augustinernonnen des Klosters Santa Monica die Chiles en Nogada zu Ehren des Rebellenführers Agustín de Iturbide kochten, der in jenem Jahr triumphal nach Puebla zurückgekehrt war.

Eine andere Version besagt, dass das Rezept für die in Walnusssoße getauchten Chilis schon seit 1714 existierte. In der Nacht, in der sie zu Ehren von Iturbide, der Kaiser wurde, zubereitet wurden, entstand nur die Dekoration mit den patriotischen Farben, die sich bis heute erhalten hat.

Ein weiterer Mythos über den Ursprung des Gerichts stammt aus einer der Chroniken des Schriftstellers und Historikers Artemio del Valle Arizpe, der berichtet, dass es von drei jungen Frauen aus Puebla erfunden wurde, die ihren Freunden, den Mitgliedern der Trigarante-Armee, schmeicheln wollten und ein Gericht mit den Farben der drei Garantien des Plans von Iguala zubereiteten: Religion, Unabhängigkeit und Vereinigung aller Mexikaner.

Wie auch immer die Realität aussieht, die Beliebtheit dieses Gerichts in diesem Monat ist unbestreitbar, und viele Menschen freuen sich darauf, diese köstliche Delikatesse zu probieren.

 


 

Bildquelle: [1] Quetzal-Redaktion, am

 

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