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Mexiko: Verbot von Gen-Mais für Lebensmittel

Redaktion | | Artikel drucken
Lesedauer: 2 Minuten

Der mexikanische Präsident Andrés Manuel López Obrador erließ am gestrigen Montag ein Dekret, das den Einsatz von gentechnisch verändertem Mais für Lebensmittel verbietet. Die USA haben bereits ihre Enttäuschung über dieses Dekret ausgedrückt und angekündigt, dieses zu prüfen. Mit dem Präsidialdekret, das einen Erlass aus dem Jahr 2020 korrigiert, will Mexiko den Vereinigten Staaten so weit wie möglich entgegenkommen, um einen Handelskrieg zu vermeiden. Aus diesem Grund verbietet das Land zwar den Einsatz von gentechnisch verändertem Mais für den menschlichen Verbrauch (Mehl, Teig, Tortillas), erlaubt aber, diesen für die Tierproduktion und die Industrie zu importieren. Mexiko ist der größte Abnehmer von Mais aus den USA und importierte bisher ca. 15 Millionen Tonnen Gen-Mais pro Jahr. Die Enttäuschung in den USA, vor allem beim Verband der Maisproduzenten ist also durchaus nachvollziehbar, zumal auch zahlreiche Lebensmittel unter das Verbot fallen. In Mexiko selbst sind nicht alle mit diesem Dekret zufrieden, da 90 Prozent der mexikanischen Maisimporte aus den USA auf den vor allem als Tierfutter eingesetzten gelben Mais entfallen; ursprünglich war der vollständige Ersatz von Gen-Mais geplant. So gesehen ist das neue Dekret ein Erfolg für die USA, auch wenn diesen wohl der Status quo lieber gewesen wäre. Neben dem teilweisen Verbot von genmanipuliertem Mais verfügt das neue Präsidialdekret auch das schrittweise Verbot des Herbizids Glyphosat bis zum 31. März 2024. (Bildquelle: Flickr, diego tirira, cc)

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