Mexiko: Konflikte um Megaprojekte
|Laut Angaben von Wissenschaftlern gibt es in Mexiko 125 Konflikte aufgrund verschiedener Megaprojekte. Solche Projekte existieren in 22 der 31 Bundesstaaten, sie zerstören die Umwelt und bedrohen u.a. die Lebensräume sowie damit die Existenzgrundlage indigener Völker. So führt z.B. ein Kanal durch das Land der Yaqui in Sonora. Drei Bergbauprojekte finden sich allein im Siedlungsgebiet der Huicholes. Von den verantwortlichen Stellen sind neun Bergbaulizenzen in Naturreservaten vergeben worden. Eine neue Autobahn von Lerma nach Tres Marías in Zentralmexiko gefährdet das Biosphärenreservat Gran Bosque de Agua, das 35 Millionen Menschen mit Wasser versorgt. Aber auch andere geschützte Naturreservate wie die Moore von de Lerma und der Corredor Biológico Chichinautzin werden durch diesen Straßenbau beeinträchtigt. Konflikte gibt es auch um neun geplante Staudämme sowie vier touristische Großprojekte, je eines davon auf Nahua-Gebiet in Michoacán und im heiligen Land der Huicholes in Nayarit. Ebenfalls auf dem Land der Huicholes soll ein Wasserkraftwerk gebaut werden. Insgesamt sind sieben neue Wasserkraftwerke geplant, ohne dass Rücksicht auf die Umwelt genommen wird. So soll der Windpark am Isthmus von Tehuantepec noch erweitert werden. Vorgesehen sind außerdem große Anlagen für die Bauindustrie (Zement, Asphalt) und die Schweinemast. In Jolsivaquil, Chiapas gibt es darüber hinaus Bemühungen, die kommunale Wasserversorgung zu privatisieren. Gegen alle Projekte regt sich Widerstand in der Bevölkerung, die sich sowohl auf regionaler als auch auf nationaler Ebene organisiert. Berichten zufolge wurden in verschiedenen Fällen Gegner von Projekten bedroht und unter Druck gesetzt. (Bildquelle: Quetzal-Redaktion, gl)