Kuba: Höchster Literaturpreis an Padura am 21. Dezember 2012 verliehen
|Leonardo Padura, ein auch international anerkannter und geehrter Autor, ist mit dem „Premio Nacional de Literatura de Cuba“ für 2012 ausgezeichnet worden. Der 1982 vom Kulturministerium und dem nationalen Buchinstitut gestiftet Preis gilt als höchste literarische Würdigung Kubas und wird an lebende, auf der Karibikinsel ansässige Autoren vergeben. Padura, der unter 18 Kandidaten von einer Jury ausgewählt worden war, ist nicht nur für sein Werk, sondern auch für seine kritischen Kommentare zur kubanischen Realität bekannt. Nachdem er 1980 sein Studium der Literaturwissenschaften an der Universität Havanna beendet hatte, arbeitete der 1955 geboren Padura lange Jahre als Journalist, unter anderen bei „Juventud Rebelde“, der Zeitung des kommunistischen Jugendverbandes. Seine Reportagen gehörten bald zu den meistgelesenen in Kuba. Nachdem er in den 1980er Jahren bereits mit Erzählungen und Essays auf sich aufmerksam gemacht hatte, wurde er im folgenden Jahrzehnt mit der Krimi-Tetralogie “Las cuatro estaciones”, die der Unionsverlag unter dem Titel „Das Havanna-Quartett“ auf deutsch herausbrachte, über Kuba hinaus bekannt. Sein umfangreicher Roman über Leo Trotzki, „Der Mann, der die Hunde liebte“ (2009 span.; 2011 dt.), setzt sich mit der Pervertierung sozialistischer Ideale auseinander. Beide Werke (wie auch „Der Schwanz der Schlange“) sind von uns rezensiert worden. Wer sich ein persönliches Bild von Leonardo Padura machen will, dem sei unser Interview mit ihm vom Dezember 2008 empfohlen (Bildrechte: Quetzal-Redaktion, Detlev Kuhn).