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Chile: Überraschender und spektakulärer Ausbruch des Calbuco

Redaktion | | Artikel drucken
Lesedauer: 2 Minuten

Chile: Ausbruch des Calbuco im April 2015 - Foto: AeveraalNach mehr als 42 Jahren Inaktivität und ohne vorherige Anzeichen ist am Mittwoch der Vulkan Calbuco in der Nähe der Stadt Puerto Montt im Süden Chiles zweifach ausgebrochen. Die Eruptionen hatten eine rund 20 Kilometer hohe Asche- und Lavawolke zur Folge. Da sich auch Gase in dem Gemisch befanden, konnten BeobachterInnen spektakuläre Explosionen bestaunen. Die von dem Ereignis am stärksten betroffene Ortschaft Ensenada ist unter einer bis zu 35 cm hohen Asche- und Lavaschicht begraben. Die Aschewolke war noch aus 100 km Entfernung zu sehen und hat bereits ihren Weg über die Anden nach Argentinien gefunden. Gestern bildete sich zudem ein neuer Krater in der Nähe der Ausbruchstelle. Die Behörden evakuierten rund 4.500 Menschen in einem Umkreis von 20 Km, während Präsidentin Bachelet in der Region den Ausnahmezustand ausrief. Da ein Großteil der Bevölkerung vor Ort von der Landwirtschaft lebt, verloren zahlreiche Betroffene ihre Ernten und teils ihr Vieh. Die Polizei ist neben der Evakuierung damit beschäftigt, Menschen aus unzugänglichen Regionen zu bergen. Der Flughafen von Puerto Montt wurde komplett geschlossen. Weiterhin treten Gase aus, und es bleibt abzuwarten, ob es nicht noch zu einer weiteren – und stärkeren Eruption kommt. In Chile gibt es 90 aktive Vulkane, von denen der Calbuco zu den drei gefährlichsten zählt (Bildquelle: Aeveraal_).

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