China, Lateinamerika: China nimmt Lateinamerika ein
|Auf einer Pressekonferenz in Madrid brachte Enrique Iglesias, Generalsekretär des iberoamerikanischen Bündnisses, seine Besorgnis über den chinesischen Investitionsstil in der Region zum Ausdruck. Iglesias sagte der Presse, dass China „sehr wichtig“ für Lateinamerika sei, dass aber auch China die natürlichen Ressourcen dieser Länder brauche. Der Generalsekretär stellte klar, dass das Betriebsmodell noch zu definieren sei und dass es für beide Seiten angemessen sein müsse. China hat sich für die lateinamerikanischen Länder von einem peripheren Wirtschaftspartner in eine Hauptfigur bei lokalen Investitionen und zum Empfänger von Rohstoffen und Waren verwandelt. In einem neuen Bericht vom Oktober dieses Jahres der Unidad de Economías Emergentes der BBVA Research analysiert eine Abteilung der spanischen Bank Banco Bilbao Viscaya Argentaria die Veränderung der Beziehung zwischen dem asiatischen Riesen und den noch wachsenden Ländern von Mexiko im Norden bis nach Chile im Süden des Kontinents. Seit 1999 hat sich der wirtschaftliche Austausch zwischen den neuen Partnern fast verelffacht. Der Export der lateinamerikanischen Länder nach China ist von weniger als 5 Milliarden 1999 auf fast 50 Milliarden US-Dollar 2009 gestiegen, während die Importe aus China nach Lateinamerika von fast 7 Milliarden 1999 auf 73 Milliarden US-Dollar 2009 gestiegen sind und 2008 mit 87 Milliarden US-Dollar ihren Höchststand erreichten. China ist aktuell der zweitgrößte Investor in der Region, übertroffen nur von der USA und noch vor der EU. Obwohl der geschäftliche Austausch mit China Lateinamerika geholfen hat, die weltweite Wirtschaftskrise mit weniger Problemen durchzustehen, befürchten viele Politiker und Wirtschaftswissenschaftler infolge des immer größer werdenden chinesischen Hungers nach Rohstoffen für ihre Industrie, dass die Beziehung mit China nur ein Austausch von Rohstoffen für Waren bleibt und Lateinamerika am Ende dort stehen bleibt, wo es von Spanien und England und später den Vereinigten Staaten zurückgelassen wurde (Bildquelle: Agencia Brasil, Ricardo Stuckert).
Die Spanier sind mir die liebsten der Europaer. Adoro los espanoles. Aber – sie sollen sich doch nicht so um die Beziehung zwischen Lateinamerika und China sorgen: Die Kolonialperiode Spaniens ist lange vorbei – und die Lateinamerikaner sind Erwachsene welche keine Fuersorge oder Vormundschaft von Spanien oder der EU benoetigen! Im Gegenteil – die Beziehungen Lateinamerikas mit Asien sollen weiter entwickelt werden: Die Asiaten mischen sich nicht in die Belange der Lateinamerikaner – im Gegensatz zur USA (U.S. Southcom, 4th U.S.Fleet, USAID usw.) oder zur EU (Greenpeace, „Entwicklungshelfer“, Vatikan usw.)