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Lateinamerika: Waldverluste im Jahr 2017 immer noch dramatisch

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Lesedauer: 2 Minuten

Wald_Bild_Quetzal-Redaktion_tejeWie Global Forest Watch auf einer Klimakonferenz in Oslo mitgeteilt hat, waren 2017 die weltweiten Verluste an bewaldeter Fläche mit 15,8 Millionen ha die zweithöchsten seit 2001. Obwohl dieser Wert noch unter dem von 2016 liegt, entspricht er der Größe von Bangladesh. Mit 4,52 Millionen ha nimmt Brasilien unter den betroffenen Ländern die Spitzenposition ein, gefolgt von der Demokratischen Republik Kongo (1,47 Millionen ha) und Indonesien (1,3 Millionen ha). Auf dem sechsten bis achten Platz finden sich die drei südamerikanische Länder Bolivien (463.000 ha), Kolumbien (425.000 ha) und Paraguay (360.000 ha). Insgesamt entfallen damit auf die vier lateinamerikanischen Länder 36,5 Prozent des weltweiten Verlustes an Waldflächen im Jahr 2017. Nach Angaben des World Wildlife Fund (WWF) hat Brasilien in den Jahren von 1990 bis 2015 insgesamt 53,2 Millionen ha an bewaldeten Landschaften verloren, was knapp 10 Prozent seiner Waldfläche von 1990 entspricht. Den dramatischsten Anstieg hatte 2017 Kolumbien zu verzeichnen. Dort nahmen die Waldverluste gegenüber 2016 um 46 Prozent zu. Beobachter führen dies auf das Machtvakuum zurück, das durch die Demobilisierung der FARC-Guerilla im Zuge des Friedensabkommens entstanden ist. Costa Rica ist ein Beispiel dafür, dass im Ergebnis einer klugen Forstpolitik eine Umkehr eingeleitet werden kann. In dem kleinen zentralamerikanischen Land hat die Waldfläche seit 2000 um 16 Prozent zugenommen. Damit wachsen auf 54 Prozent der Landesfläche wieder Bäume, während Honduras lauf WWF von 1990 bis 2015 fast die Hälfte seiner Waldfläche verloren hat (Bildquelle: Quetzal-Redaktion, teje).

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