Brasilien: Presse erhält erstmals Zugang zum abgebrannten Museo Nacional de História
|Laut dem Nachrichtenportal „Nodal Cultura“ am 14.2.2019 erhielten Journalist_Innen, u.a. der Folha de Sao Paulo, Sao Paulo, erstmals Zugangs zu den Ruinen des abgebrannten Nationalem Museums für Geschichte in Rio de Janeiro. Das Museum brannte im September 2018 nahezu bis auf die Grundmauern ab. Heute, so die Presseleute, steht lediglich noch das Erdgeschoss, während der zweite und der dritte Stock des zweihundert Jahre alten Gebäudes eingestürzt ist. Seit vier Monaten laufen derweil die Sicherungsmaßnahmen an den verbleibenden Resten. Die Betreiberin des Museums, die Universidade Federal do Rio de Janeiro (UFRJ), hat noch im September 2018 eine Baugesellschaft damit beauftragt, die kahlen Wände und Reste der Decken- und Treppen mit Baugerüsten zu sichern. Wissenschaftler_Innen der UFRJ können so die ehemaligen Ausstellungsräume inzwischen wieder ohne zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen betreten und haben bereits damit begonnen, verbliebene Exponate sicherzustellen. Bis heute konnten ca. 2.000 Exponate oder Bruchstücke solcher sichergestellt werden. Vor dem Brand registrierte das Museum 20 Millionen Exponate, inklusive der vom Brand verschonten Stücke. Bis März sollen die provisorischsten Sicherungsmaßnahmen fertiggestellt sein sowie ein provisorisches Dach installiert werden. Der Direktor des Museums, Alexander Kellner, kündigte eine Ausstellung mit den bisher geretteten Exponaten noch „in diesem Semester“ an. Derweil wurde am 12. Februar im brasilianischen Abgeordnetenhaus eine vorläufiges Dekret zur Schaffung einer Agentur, die die Wiederherstellung des Museums koordinieren sollte, abgelehnt. Abgeordnete drückten aus, dass die Schaffung einer solchen Agentur nicht im Interesse der Regierung von Jair Bolsonaro läge, sodass sie gar nicht erst zur Abstimmung gebracht worden war.