Robinson Crusoe Auf der Insel war er zu keiner Zeit allein. Von Anfang an befand er sich in Gesellschaft seiner Stimme und seines Schatten. |
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Alice Um die Welt verkehrt herum zu betrachten, ging Alice hinter die Spiegel. Da siehst du es, sagte ihr Lewis Carroll, die Wirklichkeit ist nicht das, was man sieht, sondern das, was man sich vorstellt. |
Dracula Der Graf von Transsilvanien – verwandelt in einen schlaflosen Schriftsteller – trank Tinte in Ermangelung von Blut. |
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King Kong Der Gorilla, mit zärtlichem Blick und dem Herz eines Kindes, war bereit für die Liebe einer Frau, die gerade mal in seinen Handteller passte, sein Leben zu geben. |
Blaubart In dem verbotenen Zimmer, dessen Tür sich mit einem magischen Schlüssel öffnen und verschließen ließ, verging Blaubart, der wohlhabende, aber gnadenlose Ehemann, sich an den Leichnamen seiner Angetrauten, die enthauptet worden waren, weil sie etwas gesehen hatten, was nicht für ihre Augen bestimmt gewesen war. |
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Tarzan Das verwaiste Kind englischer Aristokraten, die bei einem Flugzeugabsturz im Nirgendwo Afrikas ums Leben gekommen waren, wurde von einer Mangani-Gorilladame adoptiert. Sie nährte ihn an ihren Zitzen und taufte ihn um auf den Namen Tarzan, lehrte ihn, in der Wildnis zu überleben, und machte ihn zum König der Affen. So vergingen die Jahre, bis eines Tages eine freche Schimpansin, kurz davor von dem Ast eines Baums zu fallen, sich aus Versehen an Tarzans Liane festhielt, der damals weder eine kurze Turnhose noch ein Buschmesser im Gürtel trug. Die Schimpansin baumelte im Abgrund, während der König der Affen mit einem schmerzerfüllten Schrei den Dschungel erschütterte: Aaaooo-o-aa …! |
Däumling In einem fernen Land, das nur von Frauen bewohnt war, lebte ein seltsames Wesen. Es hatte 21 Glieder; zehn an den Händen, zehn an den Füßen und eins in der Mitte des Körpers. Das nagellose Glied war kurz und dicklich. Deshalb ward es von den Frauen liebevoll und ergeben Däumling geheißen. |
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Der traurige König Vor vielen vielen Jahren lebte in einem fernen Land ein trauriger König. Obwohl er über einen mit Kostbarkeiten vollgestopften Palast und ein Gefolge schöner Frauen verfügte, waren ihm Kinder und Ehefrau nicht vergönnt. Diejenigen, die bei seiner Geburt zugegen gewesen waren, erzählten, dass der König Tag und Nacht weine, weil ihm „der kleine Mann“ fehlte, mit dem all die anderen in seinem Königreich gesegnet waren. |
Der Dschinn Was ist dein letzter Wunsch, fragte der Dschinn. Einen anderen Geist, bitte, antwortete Aladdin. |
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Übersetzung aus dem Spanischen: Gabriele Eschweiler
Abbildungen: Quetzal-Redaktion, gt, Edwin Eschweiler