Lateinamerika: Gelungener WM-Auftakt für lateinamerikanische Teams
|Nach den ersten Gruppenspielen der Fußball-Weltmeisterschaft in Südafrika können die Mannschaften aus Lateinamerika fast ausnahmslos eine positive Bilanz vorweisen; sie sind auf dem besten Weg, sich für das Achtelfinale zu qualifizieren. In Turniergruppe A führen Mexiko und Uruguay mit jeweils einem Sieg und einem Unentschieden die Gruppe an und wären bei einem Unentschieden im letzten Spiel, dem direkten Aufeinandertreffen beider Teams, für das Achtelfinale qualifiziert. Die von Diego Maradona trainierten „albicelestes“ (Weiß-Himmelblauen) aus Argentinien gewannen in Gruppe B sowohl das Auftaktspiel gegen Nigeria (1:0) als auch deutlich mit 4:1 gegen Südkorea. Damit steht Argentinien mit sechs Punkten an der Tabellenspitze und kann aufgrund der hohen Tordifferenz nur schwer von dieser verdrängt werden. In Gruppe F liegt Paraguay nach einem 1:1 gegen Italien auf einem aussichtsreichen dritten Platz, da alle vier Teams der Gruppe bislang punkt- und torgleich sind und die „albirrojas“ (Weiß-Roten) „nur“ noch gegen die Slowakei und Neuseeland antreten müssen. Der fünfmalige Weltmeister Brasilien konnte zwar im Auftaktspiel gegen Nordkorea nicht wirklich überzeugen, führt aber nach dem 2:1-Sieg die schwere WM-Gruppe G mit drei Punkten vor der Elfenbeinküste und Portugal (jeweils ein Punkt) an. Brasilien muss sich allerdings steigern, um sich für das Achtelfinale zu qualifizieren. In Gruppe H kam es zum Vergleich zwischen Chile und Honduras, den Chile knapp mit 1:0 für sich entscheiden konnte und nun mit drei Punkten die Gruppe anführt. Die „rojas“ (die Roten) müssen allerdings noch gegen die Schweiz und den amtierenden Europameister aus Spanien spielen und haben damit, neben Brasilien, kein einfaches Restprogramm. Spielerisch überzeugen konnten bislang vor allem Argentinien, Mexiko und Uruguay – so z.B. Mexiko beim 2:0 über Vize-Weltmeister Frankreich oder Uruguay beim 3:0 gegen WM-Gastgeber Südafrika. Die einzige Niederlage eines lateinamerikanischen Teams kassierte Honduras, ausgerechnet im Beisein des nach einem Putsch und illegitimen Wahlen an die Macht gekommenen Präsidenten Porfirio Lobo, der in Südafrika auch in diplomatischer Mission weilt, um für mehr internationale Anerkennung seiner Regierung zu werben. (Bildquelle: Nicolás Lope de Barrios)