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Uruguay: Wahlsieger Mujica muss in zweite Runde

Redaktion | | Artikel drucken
Lesedauer: 2 Minuten

Uruguay: Wahlsieger Mujica muss in die zweite Runde. Bildquelle: Vince Alongi.Nachdem mehr als die Hälfte der Stimmen der Präsidentenwahl vom Sonntag ausgezählt worden sind, steht der Ex-Guerillero José Mujica als klarer Sieger fest. Für den Kandidaten des regierenden Linksbündnisses „Frente Amplio“ (Breite Front) sind nach den bisher vorliegenden Hochrechnungen 48 Prozent abgegeben worden, während der Zweitplazierte – Ex-Präsident Luis Alberto Lacalle von „Blancos“ nur ca. 30 Prozent der Wähler überzeugen konnte. Sollte es bei den genannten Ergebnissen bleiben, hätten die konservativen Gegner des „Frente Amplio“ dennoch ein wichtiges Etappenziel erreicht: die Durchführung einer Stichwahl am 29. November. Dabei kann Lacalle mit der Unterstützung des Drittplazierten Pedro Bordaberry von den „Colorados“ (ca. 18 Prozent der Stimmen) rechnen, wie dieser bereits kurz nach Bekanntgabe der ersten Zwischenergebnisse mitteilte. Da zudem bei den beiden angesetzten Plebisziten, bei denen die Bevölkerung über die Einführung des Briefwahlrechts für im Ausland lebende Uruguayer sowie über die Aufhebung der Amnestie für Menschenrechtverletzungen vor und während der Militärdiktatur (1973-1985) abzustimmen hatte, ebenfalls die erforderliche Mehrheit zum Teil knapp verfehlt wurde, ist der Ausgang der zweiten Runde trotz des deutlichen Erfolges von Mujica keineswegs sicher. Bislang ist auch unklar, ob bei der Wahl der Abgeordneten und Senatoren, die zeitgleich stattgefunden hatte, eine linke Mehrheit erreicht werden konnte. Sollte dies nicht der Fall sein, droht ein parlamentarisches Patt. Der nächste Monat bleibt also spannend. (Bildquelle: Vince Alongi)

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