USA, Mexiko: Todeszone im Golf von Mexiko so groß wie nie zuvor
|Nachdem die Todeszone im Golf von Mexiko in den letzten Jahren eine Größe zwischen 20.000 und 22.000 Quadratkilometern hatte, prognostizieren Forscher der National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) und der Louisiana State University (LSU) für 2008 eine Rekordgröße von 23.000 Quadratkilometern. Todeszonen sind Meeresgebiete, in denen der Sauerstoffgehalt des Wassers extrem niedrig ist (Hypoxie). Dies geschiet durch die Einleitung von Stickstoffen und Phosphaten (in diesem Fall durch den Mississippi und Atchafalaya, welche beide in den Golf von Mexiko münden) als Ergebnis des intensiven Düngens in den Spätfrühlingsmonaten. In der Folgezeit kommt es zu starkem Algenwachstum, die daraufhin absinken und von Bakterien mit Hilfe von sehr viel Sauerstoff zersetzt werden. Durch die dramatische Verminderung der Sauerstoffkonzentration kommt es zu einem Massensterben von Meerestieren in Bodennähe. Kurzfristig verschaffen Wirbelstürme und deren Durchmischung der Meeresschichten Abhilfe, langfristig kann nur die Verringerung der eingeleiteten Düngemittel helfen. Der Sauerstoffmangel wird noch bis September andauern. (Bildquelle: University of Texas at Austin)