Mexiko: UNO fordert Untersuchung zu Nochixtlán
|Die Mission der Vereinten Nationen in Mexiko fordert eine vollständige Aufklärung der Auseinandersetzungen am 19. Juni in Nochixtlán (Oaxaca), die zwischen acht und elf Todesopfer gefordert hatten. Gut zwei Wochen nach den Ereignissen ist immer noch nicht geklärt, was eigentlich passiert war, selbst die Zahl der Todesopfer variiert – Regierung, Coordinadora Nacional de Trabajadores de la Educación (CNTE) und UNO geben unterschiedliche Zahlen an. Am 19. Juni hatte die Lehrergewerkschaft CNTE aus Protest gegen die Bildungsreform der Regierung von Peña Nieto die Straße zwischen Oaxaca und Mexiko-Stadt blockiert, als plötzlich eine Schießerei begann. Der Nationale Sicherheitsbeauftragte wies jegliche Verantwortung zurück, denn die anwesenden Polizisten seien demnach zunächst unbewaffnet gewesen, hätten den Schusswechsel also nicht provozieren können. Die Aussage des Nationalen Sicherheitsbeauftragten, die Polizisten seien unschuldig, da sie anfangs gar nicht bewaffnet gewesen wären, wird von Videoaufnahmen und Fotografien widerlegt. Der Staatsanwalt von Oaxaca teilte inzwischen mit, dass die Untersuchungen noch weitere zwei Wochen andauern würden. Derzeit würden zwei Hypothesen geprüft: Der ersten Hypothese zufolge eröffneten Unbekannte das Feuer auf die Polizisten, nach der zweiten hätten die Polizisten selbst zuerst geschossen. Augenzeugen hatten berichtet, mehrere Hunderte Bundespolizisten hätten die Demonstranten mit Tränengas und Gummigeschossen attackiert und versucht, diese zurückzudrängen. Im Ort läuteten die Kirchenglocken, um die Menschen vor der Gefahr zu warnen. (Bildquelle: Quetzal-Redaktion, pablo aroca)