Mexiko: Streit um Frida Kahlo
|Mehr als 50 Jahre nach ihrem Tod ist die mexikanische Malerin Frida Kahlo für einen Skandal gut. Auslöser der Auseinandersetzung in der mexikanischen Kunstwelt sind die Antiquare Carlos Noyola und Leticia Fernández aus Monterrey und San Miguel de Allende, die behaupten, über ca. 1.200 Objekte zu verfügen – Gemälde, Zeichnungen, Briefe, Tagebücher, Lotterielose, Hotelrechnungen und bestickte Blusen –, die Frida Kahlo zugeschrieben werden könnten. Eine Gruppe von Galeristen, Kunsthistorikern, Direktoren von Kunstmuseen und Forschern bezeichnet die Werke in einem Brief als plumpe Fälschungen. Die Kahlo-Expertin Ann-Mary Martin, Unterzeichnerin des Briefes, sagte, die Bilder wirken, als seien sie einem Fleischerhandbuch entnommen. Es gab, so heißt es in dem Brief bereits 2008 einen Katalog aus der Sammlung Noyola mit 75 Werken Kahlos, die allesamt von Experten als falsch bezeichnet wurden. Frida Kahlo ist, ebenso wie ihr Mann Diego Rivera, „künstlerisches Erbe“ der mexikanischen Nation, die Prüfung ihrer Werke unterliegt allein den Experten der Fideikommission der Bank von Mexiko. Deren Direktor hat bereits geeignete Maßnahmen zur Klärung angekündigt (Bildquelle: Quetzal-Redaktion, gt)