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Kolumbien: Kein Ende der Gewalt in Buenaventura

Redaktion | | Artikel drucken
Lesedauer: 2 Minuten

Kolumbien: Kein Ende der Gewalt in Buenaventura - Foto: Agencia Nacional de Infraestructura de Colombia Buenaventura stellt seit der Eröffnung des Panamakanals mit 60% des Außenhandels eine der wichtigsten kolumbianischen Hafenstädte an der Pazifikküste dar. Doch führen nach wie vor kriminelle Banden einen unerbittlichen Krieg um die Kontrolle des Hafens. Hierbei geht es insbesondere um den Schmuggel von Drogen und anderer illegaler Waren, wie gefälschte Markenkleidung oder Waffen. Im März vor einem Jahr machten die sogenannten „casas de pique“ („Hackhäuser“) Schlagzeilen. In den verlassenen Häusern zerstückelten Paramilitärs ihre Opfer bei lebendigem Leib. Der kolumbianische Präsident Juan Manuel Santos versprach damals der Gewalt Einhalt zu gebieten und die massiven Sicherheitsprobleme durch eine höhere Anzahl an Polizisten und Marinesoldaten entgegen zu wirken. Auch die Anzahl der Staatsanwälte wurde erhöht, um die Ermittlungen zahlreicher Entführungen und Verschleppungen voranzutreiben. Eine neue Untersuchung durch Human Rights Watch (HRW) ergab jedoch, dass die Missbräuche bis heute alarmierend hoch sind und Nachfolgerbanden die Menschen weiterhin terrorisieren. Nach amtlichen Aufzeichnungen fiel die Mordrate zwar von 150 auf 96 Opfer innerhalb von neun Monaten; die Anzahl an vermissten Personen stieg hingegen leicht an. Im Jahr 2014 sind mit 44 Fällen im Gegensatz zum Vorjahr vier zusätzliche Fälle zu verzeichnen. Die NGO hat hervorgehoben, dass die Zahl der Staatsanwälte zwar zugenommen hat, sich aber lediglich ein Staatsanwalt den Fällen verschwundener Personen widmet. Dieser ist derzeit allerdings für über 400 Fälle zuständig, einige davon sind bereits vor einem Jahrzehnt aufgetreten. Die Regierung von Santos muss sich der Kritik stellen, dass die bislang erfolgten Maßnahmen ungenügend sind. Dies bestätigt auch die Zahl der Vertriebenen im Zeitraum von April bis September 2014. Mindestens 13.000 Einheimische wurden wegen der Gewalt vertrieben (Bildquelle: Agencia Nacional de Infraestructura_).

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