Kolumbien: Katastrophenszenario im Amazonas
|Das Flammenmeer, was bereits im vergangenen Jahr große Teile des Amazonas verschlungen hatte, ist immer noch nicht ausgelöscht. Am 17. März fiel das Nukak-Reservat der Feuersbrunst zum Opfer. Die indigene Bevölkerung in diesem Gebiet zählt offiziell zu den Gruppen im „Erstkontakt“. Ihr Leben ist bedroht durch massives Waldsterben, das einhergeht mit dem Landgrabbing durch Siedler, Kokabauern und neuerdings auch Großgrundbesitzer. Das betroffene Departamento Guaviare macht zwanzig Prozent der entwaldeten Fläche des kolumbianischen Amazonas aus. Kriminelle Gruppen bauen im niedergebrannten Wald Routen für den Drogenhandel aus, oder betreiben illegalen Bergbau und Viehhaltung. Zwanzig Brände gleichzeitig vernichteten 628 verschiedene Pflanzenarten und damit auch Lebensräume von Tigern, Jaguaren, Pumas, zehn Affenarten, vierzehn Papageien- und vier Tukanarten und 158 Ameisentype (Bild_Quetzal-Redaktion_gc).