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Venezuela: Eskalation und Massenflucht im Grenzgebiet zu Kolumbien

Redaktion | | Artikel drucken
Lesedauer: 2 Minuten

Kolumbien: Paramilitär Salvatore Mancuso - Foto: Public Domain Nachdem es in kolumbianischer Grenznähe zu einer Schießerei zwischen venezolanischen Soldaten und Drogenschmugglern gekommen war, bei der drei Soldaten und ein Zivilist verletzt worden waren, ließ der venezolanische Präsident Maduro die 2.200 km lange Grenze auf unbestimmte Zeit schließen. Nicolás Maduro, der rechte Paramilitärs aus Kolumbien für den Zwischenfall verantwortlich macht, rief zudem in sechs Grenzbezirken im westlichen Bundesstaat Táchira den Ausnahmezustand aus und entsandte ca. 3.000 Soldaten in die Region. Ziel der genannten Maßnahmen sei der Kampf gegen den stark verbreiteten Schmuggel. In dem Gebiet hatten sich vor einiger Zeit zahlreiche rechte Paramilitärs und linke Guerilleros sowie die Drogenmafia und Schmuggler ausgebreitet, da die anhaltende Wirtschafts- und Versorgungskrise in Venezuela den Schmuggel zu einem sehr lukrativen Geschäft gemacht hat: die stark subventionierten und damit extrem billigen venezolanischen Nahrungsmittel, Hygieneprodukte und Benzin werden nach Kolumbien geschmuggelt und dort deutlich teurer verkauft. Nach Regierungsangaben führe dies zu der Warenknappheit in Venezuela. Die Situation verschärfte sich noch, als venezolanische Behörden damit begannen, mehr als tausend illegal eingewanderte KolumbianerInnen abrupt auszuweisen, da sie gemäß Staatschef Maduro am Schmuggel beteiligt seien. Daraufhin flohen mehrere Tausend weitere ImmigrantInnen freiweillig, um ihrer Abschiebung zu entgehen. Aufgrund dieser Vorkommnisse hat sich das ohnehin schon gereizte Verhältnis beider Karibikstaaten noch verschlechtert. Kolumbien kritisierte neben der Abschiebung der kolumbianischen StaatsbürgerInnen auch die Grenzschließung scharf (Bildquelle: Public Domain).

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