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Kolumbien: Indigene fordern Anerkennung ihrer Territorien

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Lesedauer: 2 Minuten

Am 21. Oktober beginnt in Cali in Kolumbien die COP16, die 16. Konferenz der Vertragsparteien des Übereinkommens der Vereinten Nationen über die biologische Vielfalt (UNCBD). Im Vorfeld der Veranstaltung forderten Vertreter der Indigenen des südamerikanischen Landes die überfällige Umsetzung von in der Verfassung garantierten Rechten. Vor mehr als 30 Jahren wurde die territoriale Einteilung des Landes in Departements, Bezirke, Gemeinden und indigene Territorien festgeschrieben. Allerdings wurde die Einrichtung der indigenen Territorien bis heute nicht gesetzlich festgelegt. Mit Bezug auf die COP16 erklärte ein Vertreter des im Amazonas-Gebiet lebenden Makuna-Volkes, dass der Reichtum eines der artenreichsten Gebiete der Welt ohne die Fürsorge der indigenen Bevölkerung weitgehend ungeschützt und daher schon lange ausgebeutet und abgeholz wäret. Es sei jetzt notwendig, die indigenen Gebietskörperschaften zu formalisieren und damit ihre Rechte auch im Umgang mit den übrigen staatlichen Behörden sicherzustellen sowie eine effektive Verteilung der Finanzen. Nach dem Regierungsantritt von Präsident Petro erreichten die Indigenen Kolumbiens eine größere Machtbeteiligung, jetzt steht der Präsident vor der Aufgabe, das interkulturelle Abkommen zur Umsetzung des indigenen Territoriums durch ein Dekret zu formalisieren. Das ist insbesondere auch mit Blick auf den Kampf gegen die Entwaldung wichtig, die Petro zu einem seiner wichtigsten ökologischen Ziele erklärte. Die von den indigenen Gemeinden bewohnten Regionen sind in ökologischer Hinsicht die am besten erhaltenen Gebiete des kolumbianischen Amazonas. Dort gibt es kaum Abholzung, die Waldbedeckung liegt bei 98 %. (Bild: Quetzal-Redaktion, gc)

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