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Mesoamerika: Der Fall der letzten freien Mayastadt am 13. März 1697

Quetzal-Redaktion | | Artikel drucken
Lesedauer: 2 Minuten

Mesoamerika: Der Fall der letzten freien Mayastadt am 13. März 1697 - Foto: Quetzal-Redaktion, slChichen Itza ist vielen bekannt, aber Tayasal? Dabei stehen die Geschehnisse heute vor 315 Jahren um dieses Gemeinwesen des Volkes der Itza wie nichts anderes für das Ende der freien, selbstbestimmten Existenz der Indigenen Mesoamerikas. Die Itza werden in einer historischen Handschrift bereits im 4. Jahrhundert als Gründer der Stadt  Bak´Halal erwähnt, die heute als Bacalar zum mexikanischen Bundesland Quintana Roo gehört. Sie zogen ca. 200 Jahre später weiter nach Westen und gründeten Chichen Itza. Bis etwa 1185 bewohnten sie die nach ihnen benannte Stadt. Ihr Einfluss in der Region muss immens gewesen sein, da sie mit weiteren Stadtgründungen in Verbindung gebracht werden, wie z. B. Chakan Putum (heute Champoton) und Tiho´ (heute die Millionenstadt Merida). Zum Zeitpunkt der Eroberung Yucatans durch die Spanier (1527- 1546) hatten Itza bereits lange in der Region am Peten- Itza- See eine neue Stadt gegründet, die heute als Flores zu Guatemala gehört. 1523 durchquerte Hernan Cortes das Gebiet von Tayasal noch friedlich, seinen Angriff von 1541 konnten die Itza abwehren. Zwischen 1685 und 1695 gab es vier erfolglose Eroberungsversuche durch die Spanier. Tayasal konnte erst durch eine größere Armee aus Einheiten aus Yucatan sowie Tabasco bezwungen werden. Der 13. März 1697 ist ein Datum der gewaltsamen kolonialen Unterwerfung eines alten Kulturvolkes. Aber es zeigt auch einen bemerkenswerten Willen zu Eigenständigkeit, selbst wenn man sich mit einer Übermacht konfrontiert sieht (Bildquelle: Quetzal-Redaktion, sl).

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