Chile: Erdbeben der Stärke 8,8 löst Tsunami-Warnung aus
|Von der Nacht auf Freitag zu Samstag (27.02.2010) hat um 3.34 Uhr Ortzeit ein schweres Erdbeben die Küste von Chile erschüttert. Nach Angaben der US-Erdbebenwarte befand sich das Epizentrum ca. 115 Kilometer von der Küstenstadt Concepción und 325 von der Hauptstadt Santiago entfernt im Pazifischen Ozean. Die Stärke des Erdbebens, welches sich in 35 Kilometer Tiefe ereignete, wurde zunächst mit 8,3 bzw. 8,5 ausgewiesen, später jedoch auf 8,8 korrigiert. Nach Medienangaben kam es landesweit zu Stromausfällen sowie Störungen in der Wasser- und Gasversorgung. Ein genauer Lagebericht wird jedoch erst mit Tagesanbruch vorliegen. Chiles Präsidentin Michelle Bachelet sprach in einer ersten Pressemeldung von bislang sechs Toten, geht jedoch davon aus, dass sich diese Zahl noch erhöhen wird. Sie rief die Bevölkerung dazu auf, Ruhe zu bewahren. Gleichzeitig hat das US-Tsunami-Warnzentrum für den Pazifik vor einem möglichen Tsunami gewarnt, da sich nach dem Erdstoß eine 1,30 Meter hohe Flutwelle gebildet hatte. Seit 1973 hat es in der Region mehr als sieben Erdbeben größer einer Stärke von 7,0 auf der Richterskala gegeben. Das bislang größte Beben hat sich 1960 mit einer Stärke von 9,5 ereignet. (Bildquelle: US Geological Survey)