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Bolivien: Referendum mit knappen Ausgang

Redaktion | | Artikel drucken
Lesedauer: 2 Minuten

Bolivien: Präsident Evo Morales mit der Aussage, dass es in Bolivien kein Analphabetismus mehr gibt - Foto: Fernando Lugo APCAm Sonntag stimmten 6,5 Millionen Bolivianer über eine Änderung der Verfassung ab, die es dem Amtsinhaber Evo Morales gestatten würde, ein weiteres Mal als Präsident zu kandidieren. Nach ersten Prognosen auf der Basis von Nachwahlbefragungen zeichnet sich eine knappe Mehrheit der Gegner der Verfassungsreform ab. Während das Meinungsforschungsinstitut Ipsos deren Anteil bei 52,3 Prozent der abgegebenen Stimmen sieht, gibt eine andere Quelle 51 Prozent an. Da die Auszählung in abgelegenen Gebieten und im Ausland noch aussteht, spricht Vizepräsident García Linera von einem technischen Unentschieden. Die Bekanntgabe des amtlichen Endergebnisses wird erst in einigen Tagen erwartet. Evo Morales, der vor seiner ersten Wahl zum Präsidenten Ende 2005 als Kokabauer seinen Lebensunterhalt verdient hatte und als indigener Gewerkschaftsaktivist an der Spitze einer breiten sozialen Protestbewegung stand, amtiert noch bis 2020. In den zehn Jahren seiner bisherigen Präsidentschaft hat sich Bolivien politisch und gesellschaftlich grundlegend gewandelt. Im Schnitt wuchs die Wirtschaft seit 2006 um 4,9 Prozent, vor allem auch dank der Einnahmen aus dem teilweise verstaatlichten Gasgeschäft. Dank umfangreicher Sozial- und Bildungsprogramme konnte der Anteil der Armen deutlich verringert werden. In letzter Zeit hatte sich die Kritik an der Amtsführung von Evo Morales verstärkt. Er hatte vor dem Referendum angekündigt, jedes Ergebnis zu akzeptieren. (Bildquelle: Fernando Lugo APC)

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