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Argentinien: Indigene zieht es in die Politik

Redaktion | | Artikel drucken
Lesedauer: 2 Minuten

Argentinien: Indigene zieht es in die Politik, Präesidentenpalast Casa Rosada - Foto: David BagginsAm 23. Oktober wählt Argentinien einen neuen Präsidenten, zudem finden Kongresswahlen und in einigen Provinzen regionale und kommunale Wahlen statt. Die indigene Gemeinde des Landes kann hoffen, nach diesen Wahlen drei Bürgermeister stellen zu können. Lediglich ein Prozent der Argentinier gehört einem indigenen Volk an, doch in einigen Regionen stellen sie die Mehrzahl der Bevölkerung. Bis zu diesem Jahr gehörte aber lediglich ein Alcalde einem originären Volk an. Der Diaguita Félix Perez führt seit 16 Jahren die Geschicke des Städtchens Tilcara in der Provinz Jujuy. Bei den Wahlen am 23. Oktober will er ein letztes Mal kandidieren. Erst im September 2011 bekam Perez indigene Unterstützung: Ricardo Sandoval, der neue Bürgermeister von El Espinillo in der Provinz Chaco, gehört zum Volk der Toba Qom. Am 23. Oktober kandidiert zudem Sixto Quispe in der Gemeinde Humahuaca, ebenfalls Jujuy. Perez gehört zur Unión Cívica Radical, Sandoval ist Peronist und Quispe hat mit dem Movimiento de Participación Comunitaria Indígena eine eigene Partei gegründet. So unterschiedlich die politische Zugehörigkeit der indigenen Lokalpolitiker auch ist, noch eint sie der Einsatz für die Rechte ihrer Völker – der Kampf gegen die Umweltzerstörung durch Bergbau und Mineralölkonzerne und gegen den Landraub durch Großgrundbesitzer. Sixto Quispe betonte, die Indigenen Argentiniens hätten ein gesetzlich verbrieftes Recht auf ihr Land, nur werde dieses Recht bisher kaum umgesetzt (Bildquelle: David Baggins).

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