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Uruguay, Argentinien: Geht der Papierstreit in die nächste Runde?

Redaktion | | Artikel drucken
Lesedauer: 2 Minuten

Uruguay: Präsident José Mujica mit Argentiniens Präsidentin Cristina Kirchner - Foto: Presidencia de la Nación ArgentinaPapier entzweit derzeit die eigentlich befreundeten Nachbarländer Uruguay und Argentinien. Kein beschriebenes Papier, wie man annehmen möchte, sondern weißes, ja, noch gar nicht produziertes. Denn es geht um eine Erhöhung der Zellstoffproduktion als Vorstufe zur Papierherstellung. Das ist eigentlich kein Problem, wird aber dann zum Streitapfel, wenn es sich um die finnische Fabrik UPM (vorher Botnia) handelt. Die steht auf der uruguayischen Seite des Flusses Uruguay und befindet sich direkt gegenüber der argentinischen Stadt Gualeguaychú. Seit 2003 schwelt der Konflikt. Argentinien beklagte die fehlende Informationspolitik der uruguayischen Regierung, an dem gemeinsamen Grenzfluss eine Papierfabrik zu errichten. Auch sei keine Genehmigung eingeholt worden. Die Anwohner befürchteten zudem Umweltverschmutzungen und demonstrierten gegen das Werk. Uruguay, auf der anderen Seite, erhoffte sich Auslandsdirektinvestitionen, sah keine Notwendigkeit für eine Genehmigung von argentinischer Seite, da keine Beeinträchtigungen des Flusses vorgelegen hätten. Unabhängige Labore in Kanada bestätigten diese Version und gaben grünes Licht bei den Umweltfragen. Wegen der umstrittenen Informationspflicht und den Genehmigungsfragen wurde sogar der Internationale Gerichtshof eingeschaltet. 2010 gab es schließlich eine Einigung: Eine binationale Kommission überwacht die Umweltbelastungen, und Uruguay informiert Argentinien mit einer Frist von 180 Tagen über bevorstehende Veränderungen des Status Quo. Die sei nun bei der Frage der Produktionssteigerungen der UPM von 1 Million auf 1,3 Millionen Tonnen pro Jahr von urugayischer Seite nicht eingehalten worden. Und so droht der Papierstreit in eine weitere Runde zu gehen (Bildquelle: Presidencia de la Nación Argentina).

1 Kommentar

  1. O.L.Vasconcellos sagt:

    Porque no publican la versión del gobierno uruguayo y sólo citan fuente argentina??
    Estan omitiendo muchos datos que tienen peso en el problema.

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