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Argentinien: Gewalttätiger Übergriff auf friedliche Anti-Monsanto-Demonstranten

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Lesedauer: 2 Minuten

Demonstration gegen den Saatgut- und Düngemittelproduzent Monsanto (25.05.2013) - Foto: Kevin Vanden_Das US-amerikanische Unternehmen Monsanto ist längst kein unbeschriebenes Blatt mehr. Als Aktiengesellschaft, die auf die Produktion von Saatgut und Herbiziden spezialisiert ist, ist sie in den vergangen Jahren bereits mehrfach in Negativschlagzeilen geraten: Seien es die rücksichtslose Aufkaufpolitik von Landstrichen, das bewusste Übergehen von bäuerlichen Interessen, Fälschungen von wissenschaftlichen Untersuchungsberichten oder die direkten Kooperationen mit politischen Entscheidungsträgern. In Malvinas Argentinas, einer Provinz von Córdoba (Argentinien), kam es am Samstag, dem 30. November, zu gewaltsamen Übergriffen. Ausgangspunkt dafür war die friedliche Demonstration der Bewohner Malvinas Argentinas gegen den geplanten Bau einer neuen Plantage von Monsanto. Bemängelt wird von Seiten der Anwohner vor allem der Einsatz von toxischen Düngemitteln, deren Wirkungsradius noch weit über die Felder hinausgehe und die Menschen dementsprechend krank mache. In den frühen Morgenstunden kam Demonstrationsteilnehmern zufolge eine 60-Mann starke Einsatztruppe der Gewerkschaft UOCRA und räumte mit Schlagstöcken gewaltsam das Zeltlager der Demonstranten. Über 15 Menschen wurden verletzt und erlitten mitunter Kopfverletzungen. Der Übergriff sorgte in den letzten Tagen für eine Solidaritätswelle von Spenden, aber auch dem erneuten Aufbauen des kleinen Demonstrationslagers. Ein Sprecher der international tätigen Bürgerrechtsbewegung AVAAZ dazu: „Für ausländische Unternehmen wie Monsanto ist es etwas völlig alltägliches, in ‚unterentwickelten‘ Ländern große Plantagen gegen den Willen der dortigen Bevölkerung anzulegen. Viel schlimmer ist dabei nur, dass argentinische Gewerkschaften als auch die Regierung nichts dagegen unternehmen.“ Das Problem der Plantage in Malvinas Argentinas bleibt indes offen. (Bildquelle: Kevin Vanden_)