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Mexiko: Mehr Arbeit für wenig Geld

Redaktion | | Artikel drucken
Lesedauer: 2 Minuten

Lateinamerika_slum_quetzal_redaktion.pgIn einer Zeit, in der der VW-Abgasskandal vor allem die mexikanischen VW-Werke trifft – in Puebla wurde die Produktion um 40 Prozent gedrosselt –, veröffentlichte die lokale Zeitung „La Jornada de Oriente“ Daten über die soziale Entwicklung in dem mexikanischen Bundesstaat, die alles andere als positiv sind. Mit Rafael Moreno Valle stellt seit 2011 der PAN (Partei der Nationalen Aktion) den Gouverneur in dem Bundesstaat im Zentrum Mexikos. Moreno wird es sicher als einen Erfolg seiner Politik verbuchen, dass die Arbeitslosenquote seit seinem Amtsantritt gesunken ist. Im gleichen Zeitraum, darauf verweist “La Jornada“, stieg jedoch die Zahl der Geringverdiener. Knapp zwei Drittel der Beschäftigten haben einen Verdienst in Höhe von höchstens zwei Mindestlöhnen, mit dem eine Familie laut INEGI (Nationales Institut für Statistik und Geografie) gerade so über die Runden kommt. Ein Fünftel verfügt gerade einmal über den Mindestlohn in Höhe von 2.470 Mexikanischen Pesos. Und der in Puebla festzustellende Trend „Mehr Beschäftigung, weniger Geld“ ist nicht nur auf diesen Bundesstaat beschränkt. Um den empfohlenen Warenkorb für Lebensmittel zu finanzieren, muss eine mexikanische Familie heute mehr als viermal länger arbeiten als noch vor 20 Jahren, d.h. ca. 23 Stunden täglich. Eine Studie der Autonomen Universität von Mexiko (UNAM) beschreibt die Situation der Beschäftigten mit Mindestlohn daher auch treffend mit den Worten „von der Armut ins Elend“. Mexiko ist im Übrigen das Land in Lateinamerika mit dem niedrigsten Niveau des Mindestlohns. (Bildquelle: Quetzal-Redaktion, pg)

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