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Lateinamerika, USA: Cartagena ruft zum Amerika-Gipfel

Quetzal-Redaktion | | Artikel drucken
Lesedauer: 2 Minuten

Lateinamerika USA: Cartagena ruft zum Amerika-Gipfel - Bild: Organization of American States (OAS)Raúl Castro darf nicht, Rafael Correa will nicht und Hugo Chávez wird teilnehmen. Der VI. Amerika-Gipfel, der am 14. und 15. April im kolumbianischen Cartagena de Indias stattfinden wird, hat seine interessantesten Momente vermutlich vor seinem Beginn. Bereits der letzte Gipfel 2009 in Trinidad und Tobago war faktisch ohne Ergebnis – eine gemeinsame Erklärung – zu Ende gegangen, und es spricht nicht viel dafür, dass das dieses Mal viel anders sein wird. In Cartagena will man über den Umgang mit dem Drogenhandel diskutieren. Selbst eine Legalisierung von Drogen soll – zumindest in der Diskussion – kein Tabu sein, wäre eine solche doch ein Schritt, der Drogengewalt auf dem Kontinent den Boden zu entziehen. Ein Sprecher des US-Präsidenten hat bereits klar gemacht, dass man ohne Weiteres über dieses Thema reden könne, Unterstützung gäbe es aus den USA aber nicht. Die USA haben ganz andere Probleme, die sie beim Gipfel auf die Tagesordnung setzen wollen. Der wichtigste Handelspartner von Peru, Brasilien und Chile heißt China, und auch in Argentinien und Kolumbien läuft das asiatische Land in puncto wirtschaftliche Zusammenarbeit den USA immer mehr den Rang ab. Barack Obama fährt deshalb vor allem nach Kolumbien, um die Kooperation der amerikanischen Staaten zu verbessern. Sehr geschickt stellt er sich bei der Kontaktsuche allerdings nicht an: So erklärte er kategorisch, dass er sich nicht mit Raúl Castro an einen Tisch setzen wird. Weshalb der kubanische Präsident wieder einmal nicht eingeladen wurde. Correa hat sein Kommen wegen dieses Boykotts abgesagt. Und Chávez kommt aus gesundheitlichen Gründen sowieso nur kurz in Cartagena vorbei. Es bleibt zu wünschen, dass dies nicht die aufregendsten Meldungen vom Gipfel sein werden (Bildquelle: Organization of American States, OAS).

1 Kommentar

  1. Linus Bracher sagt:

    @Weshalb der kubanische Präsident wieder einmal nicht eingeladen wurde.
    Schlicht und ergreifend falsch. Die Statuten, die von allen teilnehmenden Staaten bei der Gründung unterzeichnet wurden, erlauben nur die Anwesenheit von demokratischen Staaten. Bitte in Zukunft keinen Schmarrn schreiben.

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