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Lateinamerika: Auch 2016 noch immer große Probleme mit Korruption

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Lesedauer: 2 Minuten

Korruption, Transparency International - Bild: VieuxbillAm 25. Januar veröffentlichte Transparency International seinen jährlichen Korruptionswahrnehmungsindex (engl. Corruption Perceptions Index) zum Jahr 2016, in dem eindeutig aufgezeigt wird, dass Korruption in weiten Teilen Lateinamerikas noch immer ein erhebliches Problem darstellt. Andererseits wird jedoch auch deutlich, dass es große Unterschiede zwischen einzelnen lateinamerikanischen Ländern gibt. Während Uruguay, welches das beste Ergebnis für Lateinamerika erzielt, im weltweiten Vergleich auf Platz 21 (von 176) liegt, schafft es Venezuela lediglich auf Platz 166, welchen es sich mit dem Irak teilt. Eins haben die beiden Länder jedoch gemeinsam: sowohl Uruguay als auch Venezuela haben im Vergleich zu den vorherigen vier Jahren eine geringere Punktzahl erlangt, d.h. die Situation hat sich leicht verschlechtert. Laut Transparency International teilen sie diese Entwicklung auch mit anderen Ländern Lateinamerikas, darunter z.B. Chile (Platz 24), Peru (Platz 101) oder Nicaragua (Platz 145), welche seit 2012 allesamt an Punkten verloren haben. Vergleicht man die Daten von 2016 lediglich zum Vorjahr 2015 heißt der größte Verlierer jedoch Mexiko (Platz 123). An Punkten dazugewonnen haben dagegen Länder wie Costa Rica (Platz 41) oder Paraguay (Platz 123). Ungefähr gleich geblieben ist die Situation beispielsweise in Kuba (Platz 60), Panama (Platz 87), Argentinien (Platz 95) und Bolivien (Platz 113). Obwohl im Jahr 2016 große Erfolge im Kampf gegen die Korruption zu verzeichnen gewesen sind (Panama Papers, Organização Odebrecht), liegt laut Transparency International noch ein weiter Weg vor Lateinamerika. Ein großes Problem bezüglich der Korruption ist ihre Straffreiheit in vielen Regionen Lateinamerikas, und so bleiben selbst die Fälle, in denen gegen großflächige Korruption vorgegangen wird, meist nur die Erfolge einzelner engagierter Individuen. Gerade deshalb ist es wichtig, dass die Einwohner betroffener Länder und Regionen auf Transparenz und Verantwortung drängen und die Behörden alles daran setzen sollten, korrupte Beamte und Funktionäre zur Rechenschaft zu ziehen. (Bildquelle: Vieuxbill_).

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